DNR-Newsletter 9.11. 2022

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Liebe Leserinnen, liebe Leser, 

Kriege und die Klimakrise gefährden die Ernährungssicherheit weltweit. Mit welchen Strategien dieses Problem zu lösen ist, ohne der Umwelt zu schaden, zeigen die Autorinnen und Autoren unseres Schwerpunkts auf. Damit alle Menschen auf der Erde satt werden und gleichzeitig Boden, Luft und Wasser nicht verschmutzt werden, braucht es einen Systemwechsel. Dazu gehören mehr Ökolandbau, weniger Verschwendung, bessere Bildung für eine wertschätzende Haltung von Essen. Wird Deutschlands nationale Strategie einer echten Kehrtwende in der Agrarpolitik gerecht?


Anlässlich der Weltklimakonferenz in Ägypten mahnte DNR-Präsident Kai Niebert, dass dringend die notwendigen Schritte getan werden müssen, um den Ausstieg aus den fossilen Energien voranzutreiben und die Klimakatastrophe noch in den Griff zu bekommen. Mit den bisherigen Anstrengungen seien die Pariser Klimaziele nicht zu erreichen.


Auch wenn vieles zu langsam voranzugehen scheint, kann in diesem Jahr der multiplen Krisen von politischem Stillstand nicht die Rede sein. So hat das Bundeskabinett vergangene Woche das Soforthilfegesetz für Gas und Wärme auf den Weg gebracht, mit dem Bürger*innen und Industrie entlastet und zum Sparen angeregt werden sollen. Ob es tatsächlich Umwelt und Klima dienlich ist, wird sich zeigen.


Das Klimaticket ist zwar kein großer visionärer Wurf, aber immerhin ein pragmatischer Schritt auf dem Weg zu einem Wandel in der Mobilität. Denn der Verkehrssektor hinkt der Erfüllung seiner Klimaschutzziele hinterher. Mit dem Klimaschutzsofortprogramm bis 2030, das derzeit in der Ressortabstimmung ist, lässt sich die Lücke im Verkehrswesen offenbar nicht schließen. Hier werden Berechnungen des Klimaschutzministeriums zufolge die gesetzlich vorgeschriebenen Grenzen für Treibhausgasemissionen weiter überschritten - bis zu 175 Millionen Tonnen CO2 zu viel bis Ende des Jahrzehnts. Dabei gäbe es tatsächlich Maßnahmen, die auf der Stelle wirken würden: Tempolimit, weniger Individual- und mehr öffentlicher Verkehr, Förderung des Radverkehrs, Abschaffung des Dienstwagenprivilegs. Daher appellieren Umweltorganisationen an Bundesverkehrsminister Wissing, bei der Verkehrsinfrastrukturplanung Klima- und Umweltziele in den Mittelpunkt zu stellen.


Der Gebäudesektor hingegen könnte es schaffen, bis 2030 die Klimaschutzlücke zu schließen. Das Bündnis bezahlbarer Wohnraum hat deutlich gemacht, dass nur nachhaltiger Wohnraum eine Zukunft hat. Die Energieeffizienz der Gebäude ist weiterhin zu verbessern.


Damit gemeinnützige Organisationen die hohen Energiepreise stemmen und ihre wichtige Arbeit fortsetzen können, fordert der DNR auch für sie eine finanzielle Entlastung. Engagement für die Umwelt lohnt sich. So haben unter anderem zwei Aktive aus den Reihen der DNR-Mitgliedsorganisationen den 30. Deutschen Umweltpreis erhalten.


Für ein besseres urbanes Klima, das zum Beispiel Wasser speichert, plädiert der Bund Deutscher Landschaftsarchitekt*innen (bdla) und empfiehlt der Bundesregierung eine konsequente Klimaanpassungspolitik für Stadtlandschaften. Eine Recherche des Redaktions-Netzwerks Correctiv gibt dem bdla recht: Durch die Trockenheit sinkt in vielen Orten der Grundwasserspiegel.


Als Lektüre empfehlen wir: die aktuelle Ausgabe der Zeitschrift politische ökologie mit dem Titel „Verzwickt“ über Nachhaltigkeitsdilemmata, das Buch „Das Ende des Kapitalismus“ von Ulrike Herrmann, das mit der Zauberformel Grünes Wachstum aufräumt, und das Dossier des Instituts für Welternährung über eine faire Ernährungswende. Zudem gibt es zum Nachschauen und Nachlesen Aufzeichnungen von über 130 Vorträgen des 36. Deutschen Naturschutztages (DNT) in der Mediathek der DNT-Webseite. Wollen Sie bereichernde Informationen lieber hören, schalten Sie den DNR-Podcast ein, die dritte Folge ist online und die vierte folgt am Donnerstag.


Der nächste Newsletter erscheint im Dezember mit einem Schwerpunkt zum Thema Kreislaufwirtschaft – gegen Verschwendung und Wegwerfgesellschaft.


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Agrarwende - bewegt sich was?

 

Eine verpasste Chance und wie wir die Agrarwende doch noch retten können

Ende September hat das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) den deutschen Strategieplan für die Gemeinsame Agrarpolitik (GAP) bei der EU-Kommission eingereicht. In den nationalen Strategieplänen stellen die EU-Länder dar, welche Maßnahmen sie umsetzen wollen und wie sie die Agrargelder verteilen. Die neuen Regeln der EU-Agrarreform sollen im Januar 2023 in Kraft treten. Umweltverbänden fehlt darin allerdings eine echte Verbesserung.

Von Lavinia Roveran und Björn Pasemann, DNR

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Europa in der Krise: Wie die Ökologisierung der Landwirtschaft helfen könnte

Die vielen aktuellen Krisen – Energiekrise, Klimakrise und Artensterben – belasten zunehmend auch die Landwirtschaft. Die Agrarindustrie befeuert diese Krisen: Vor dem Hintergrund des Kriegs in der Ukraine fordert sie eine weitere Intensivierung der chemiegestützten Landwirtschaft. Umweltschützer*innen und Vertreter*innen der Biobranche hingegen halten gerade jetzt einen raschen und gründlichen Wandel hin zu einer ökologischen Landwirtschaft für dringlicher denn je.

Von Alisa Hufsky, Bündnis für eine enkeltaugliche Landwirtschaft

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„Wir brauchen im Bereich Ernährung eine Kommunikations- und Bildungsoffensive“

Die Folgen der Covid-19-Pandemie und der Ukrainekrieg zeigen deutlich Schwachstellen unseres Produktions- und Konsumsystems für Lebensmittel auf. Die Lage der Welternährung spitzt sich zu und die Anzahl der Hungernden wächst seit Jahren kontinuierlich und immer mehr Menschen können sich gesunde Lebensmittel nicht leisten – auch in Europa. Gleichzeitig landet hierzulande massenhaft Essen in der Mülltonne. Aktuell gibt es Anzeichen, dass die Preiserhöhungen dazu führen, dass Menschen weniger verschwenden, sagt Nina Wolff von Slow Food Deutschland.

Interview mit Nina Wolff, Vorstandsvorsitzende Slow Food Deutschland

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Ist genug für alle da?

Die Zeit der billigen Lebensmittel ist vorbei. Seit drei Jahren steigen die Preise. Zuerst durch die Pandemie, die die Transportketten für Obst und Gemüse unterbrochen hat und weder die billigen Erntehelfer noch die Schlachter ins Land ließ. Dann durch den Krieg Russlands in der Ukraine, der die Öl- und Gaspreise explodieren ließ und in der Folge die Kosten unserer energiehungrigen Agrarindustrie.

Von Wilfried Bommert, Institut für Welternährung

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Beim Gaspreisdeckel gemeinnützige Organisationen nicht vergessen

Die geplante Gaspreisbremse ab dem kommenden Jahr soll die hohen Energiepreise abfedern und sparsame Privatkunden mit einer Prämie belohnen, um das Einsparziel von 20 Prozent beim Energieverbrauch zu erreichen. Für Härtefälle schlägt die Expertenkommission einen Soforthilfefonds vor, für soziale Einrichtungen wie Krankenhäuser oder Pflegeheime einen eigenen Hilfsfonds. Nicht berücksichtigt wurden bisher gemeinnützige Organisationen. Damit diese ihre wichtigen gesellschaftspolitischen Aufgaben weiterhin erfüllen können, fordert DNR-Präsident Kai Niebert, das Entlastungspaket auszuweiten: „Denn der Betrieb von Tierheimen und Tierauffangstationen, Umwelt- und Naturschutzzentren, Wanderhütten, Heimatmuseen oder Vereinsheimen leidet erheblich unter den hohen Energiepreisen und kann aufgrund der allgemeinen Inflation oft nicht mehr kostendeckend betrieben werden.“

[Foto: © DAV/Sepp König]

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30. Deutscher Umweltpreis verliehen

Der diesjährige Deutschen Umweltpreis der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) ging Ende Oktober an die Schiffbau-Ingenieure Friedrich Mewis und Dirk Lehmann sowie den Biologen und Geschäftsführer der Zoologischen Gesellschaft Frankfurt Christof Schenck. Den Ehrenpreis erhielten Myriam Rapior vom BUND sowie Kathrin Muus als junge Engagierte aus der Landwirtschaft. Schenck, der für seinen Einsatz zum Schutz der Wildnis vor menschlichen Eingriffen und bei der Bewahrung der stark bedrohten Artenvielfalt, ausgezeichnet wird, und Rapior, deren Beitrag zur Überwindung tiefer Gegensätze und Grabenkämpfe zwischen Landwirtschaft und Natur- und Umweltschutz gewürdigt wird, arbeiten bei Mitgliedsorganisationen des DNR. DNR-Präsident Kai Niebert gratulierte den Preisträger*innen und lobte deren Einsatz, der zeige, dass durch Engagement und Überzeugung Veränderungen möglich seien.

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Nur nachhaltig gebaute Wohnungen haben Zukunft

Im Oktober hat das Bündnis bezahlbarer Wohnraum ein umfangreiches Maßnahmenpaket „für eine Bau-, Investitions- und Innovationsoffensive“ vorgestellt. Darin steht etwa, wie beim Bauen Hürden abgebaut und Innovationen gefördert werden sollen. DNR-Präsident Kai Niebert lobte die Impulse, die von dem Bündnis ausgehen. Es mache deutlich, dass nur nachhaltiger Wohnraum auch bezahlbarer Wohnraum sei. Die Innovationsoffensive des Bündnisses müsse dazu führen, die Energieeffizienz der Gebäude noch viel deutlicher zu verbessern. „Aber nur wenn aus dem Papier nun sehr zügig Politik wird, können wir noch in dieser Legislatur einen wichtigen Schritt vorankommen – für Mensch und Umwelt“, betonte Niebert.

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DNR-Podcast „Umwelt aufs Ohr“ 

Podcast Nummer drei ist online. Hier geht es um die Frage: Wie schaffen wir die Energiewende und bewältigen die Energiekrise sozial? Wie steht es derzeit um Solarkraft und Windenergie? Können wir damit die Energiekrise überwinden und wie können Bürgerinnen und Bürger angesichts der Preissteigerungen bei den Fossilen davor bewahrt werden, nicht in die Energiearmut abrutschen? Darüber sprechen wir mit dem Europa-Abgeordnetem für die Grünen Michael Bloss. Er sagt, die Übergewinne der Profiteure der Energiekrise müssen nicht nur teilweise, sondern komplett abgeschöpft werden.

In Folge vier (ab 10.11. zu hören) gehen wir unserem kostbaren Nass auf den Grund. Der Umgang mit Wasser müsse sorgsam erfolgen, es reiche nicht, sparsam mit Wasser umzugehen, sagt Durmus Ünlü, Geschäftsführer der Allianz der öffentlichen Wasserwirtschaft (AöW). Der Wasserkreislauf ist ganzheitlich zu betrachten. Wenn Fließgewässer nicht in Ordnung sind, lässt das Rückschlüsse auch auf das Grundwasser zu. Ob Industrie, Landwirtschaft oder Privathaushalte – wir alle nutzen Wasser und tragen entsprechend Verantwortung für Qualität und Verfügbarkeit. Die Politik muss vorausschauend handeln und einen Rahmen schaffen, damit es erst gar nicht zu Verschmutzung oder Nutzungskonkurrenz kommt. Hören Sie selbst!

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AKTUELLES / MITGLIEDER

 

Trockenheit lässt Grundwasserspiegel sinken

Wo in Deutschland das Grundwasser abnimmt, zeigt eine Analyse der Klimaredaktion des Investigativ-Recherchenetzwerks Correctiv. An knapp der Hälfte aller ausgewerteten Orte ist das Grundwasser in den Dürrejahren zwischen 2018 und 2021 auf den tiefsten Stand seit 1990 gefallen. Insgesamt ist in den vergangenen 32 Jahren der Grundwasserstand mehr gesunken als gestiegen. Besonders betroffen sind laut Correctiv Norddeutschland, Nordrhein-Westfalen und Bayern. Neben dem Klimawandel seien dafür vielerorts Bergbau, Industrieanlagen und Trinkwasserförderung verantwortlich. Einen Überblick über den Grundwasserstand gibt es auf der interaktiven Karte.

[Grafik: Correctiv/Lydia Salzer]

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Besseres Klima mit Stadtgrün

Der Bund Deutscher Landschaftsarchitekt*innen (bdla) hat 20 Empfehlungen für eine konsequente Klimaanpassungspolitik für Stadtlandschaften an die Bundesregierung gerichtet. In den Essentials zur Klimaanpassung schlägt der bdla vor, Innovationen in der Stadt- und Landschaftsentwicklung zu fördern, die Förderpolitik der erforderlichen Klimaanpassung und der Entwicklung grüner Infrastrukturen auszurichten und den gesetzlichen Rahmen für die Klimaanpassung und das Stadtgrün zu optimieren. Konkret heißt das, die Umweltbaubegleitung (UBB) zu stärken, den Wohnungsbau mit einer Freiraumoffensive zu verknüpfen oder eine wassersensible Stadt zu bauen, um nur einige Beispiele zu nennen.

[Foto: RMP Stephan Lenzen Landschaftsarchitekten]

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Verkehrsinfrastruktur: Klima- und Umweltziele in den Mittelpunkt stellen

Zahlreiche Umweltorganisationen, darunter der DNR, haben Bundesverkehrsminister Volker Wissing aufgefordert, die Infrastrukturplanungen in Deutschland grundlegend zu überarbeiten und an Klima- und Umweltzielen auszurichten. Es müssten schnellstmöglich sinnvolle Prioritäten gesetzt werden, um Klimaziele zu erreichen, Verfehlungen der Umweltziele zu korrigieren und eine leistungsfähige Verkehrsinfrastruktur zu sichern, heißt es in dem gemeinsamen Forderungspapier.

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Investorenklage gegen Volkswagen

Mehrere institutionelle Anleger*innen wollen den Volkswagenkonzern vor dem Amtsgericht Braunschweig dazu bringen, seine klimarelevanten Lobbyaktivitäten offenzulegen, und damit mögliches Greenwashing stoppen. Die Investor*innen sind Teil der Institutional Investor Group on Climate Change (IIGCC) und der Climate Action 100+ Initiative, die seit mehreren Jahren die VW-AG auffordern, ihre Lobbyposition zu klären. Sie befürchten, dass der Autokonzern politische Einflussnahme unterstützen könnte, die seinen erklärten klimapolitischen Zielen zuwiderläuft. Die Kläger werden von einer Berliner Anwaltskanzlei vertreten und von der Umweltrechtsorganisation ClientEarth - Anwälte der Erde unterstützt.

[Foto: © Daniel Fehér]

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Kehrtwende in der Rohstoffstrategie gefordert

Der Arbeitskreis (AK) Rohstoffe hat im Oktober an die Bundesregierung appelliert, die Rohstoffstrategie so zu überarbeiten, dass sie Menschenrechte, Klimakrise, Kreislaufwirtschaft und Biodiversität angemessen berücksichtigt. Der AK ist ein Netzwerk deutscher Nichtregierungsorganisationen, das sich für Menschenrechte, soziale Standards und Umweltschutz entlang metallisch-mineralischer Rohstofflieferketten einsetzt. Im gleichen Monat forderten 50 Umweltverbände, Kirchengruppen und Bürgerinitiativen in einem offenen Brief an die Regierung Fracking in Deutschland klar abzulehnen. Die Methode schaffe keine Abhilfe in der aktuellen Energiekrise.

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DNT in Wort und Bild

Zum Nachschauen und Nachlesen gibt es Aufzeichnungen von über 130 Vorträgen des 36. Deutschen Naturschutztages (DNT) in der Mediathek auf der Webseite des DNT. Unter dem Motto „NATURSCHUTZ JETZT! Natur. Landnutzung. Klima.“ tauschten sich im Sommer mehr als 1.000 Interessierte auf dem 36. DNT in Hannover aus. Nach dem DNT ist vor dem DNT: Die Planung für den kommenden 37. Naturschutztag im Saarland hat begonnen.

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Deutscher Landschaftsarchitekturpreis 2023

Zum 16. Mal lobt der Bund Deutscher Landschaftsarchitekten (bdla) den Wettbewerb um das beste Projekt in der Landschaftsarchitektur in zahlreichen Kategorien aus. Beim Wettbewerb im kommenden Jahr wird es zudem einen Sonderpreis Klimaanpassung/Klimaschutz geben. Die Bewerbung erfolgt online bis zum 26. Januar 2023.

[Foto: © Westpark Augsburg, Sheridan Park]

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PUBLIKATIONEN

 

Verzwickt

So lautet der Titel der aktuellen Ausgabe der politischen ökologie des oekom Verlags. Gemeint sind knifflige Situationen, wenn es um die praktische Umsetzung der Nachhaltigen Entwicklungsziele der Vereinten Nationen geht. Denn sobald es konkret wird, kommt es häufig zu Widerständen, Konflikten und Unsicherheiten, die den Prozess der Transformation verlangsamen. Dabei verstecken sich in Nachhaltigkeitsdilemmata auch Lernchancen für den nötigen Wandel von Wirtschaft und Gesellschaft. Die Autor*innen der Zeitschrift für Weiterdenker*innen schildern (Aus-)Wege aus solchen Zwickmühlen. Im Aufmacher beschreibt Kai Niebert, DNR-Präsident und Nachhaltigkeitsforscher der Uni Zürich, „Ausreden, alte Fehler und neue Aufbrüche“ der Nachhaltigkeitsdebatte.

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Ausgewachsen 

„Die Menschheit kann nur überleben, wenn sie keine Treibhausgase mehr emittiert“, schreibt Ulirike Herrmann in ihrem neuen Buch Das Ende des Kapitalismus. Für Deutschland hieße das ein Schrumpfen der Wirtschaftsleistung um mindestens 30 Prozent. Aber unser Wirtschaftssystem beruht auf stetigem Wachstum. Diesen Widerspruch aufzulösen und das Mantra des Wachstums zu beenden, funktioniert nur mit  einem Stopp der Verschwendung von Ressourcen. Dafür schlägt die Autorin eine Kreislaufwirtschaft vor und verweist auf die britische Kriegswirtschaft ab dem Jahr 1939. Der Saystemwechsel zeige, „wie eine private Planwirtschaft die zivile Produktion geordnet schrumpfen kann - und wie sich dann knappe Güter rationalisieren lassen, damit der soziale Frieden erhalten bleibt.“

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Erneuert

Passend zum Schwerpunktthema ist im Oktober das Dossier „Ernährungswende - Was Landwirtschaft und Ernährung erneuert“ des IWE erschienen. Es soll eine Ermutigung sein und widerspreche den Hiobsbotschaften, die gegenwärtig die Diskussion über die Landwirtschaft bestimmen. Der industriellen Landwirtschaft geben die Autoren damit aber keineswegs einen Freifahrtschein. Denn die zunehmende Erosion der Böden, das Leiden der Nutztiere und die verheerende Klimabilanz sprechen aus ihrer Sicht unüberhörbar gegen das industrielle System. Gleichzeitig würden Ansehen und Zukunft von Bäuerinnen und Bauern durch diese Agrarwirtschaft bedroht. Was ist der richtige Weg aus diesem Dilemma und welchen Weg soll die Ernährungswende einschlagen? Wer soll die Kosten dafür tragen?

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TERMINE

 

Aufgrund der Coronapandemie kann es kurzfristig zu Verschiebungen oder Absagen von Veranstaltungen kommen. Bitte informieren Sie sich rechtzeitig und direkt bei den Organisator*innen, ob eine Veranstaltung stattfindet.


10. November, 9.30-15 Uhr, online – BUND: Fachtagung Insektenschutz in Kommunen - von der Planung in die Praxis


11. November, ab 8 Uhr 30, Berlin vor dem Bundestag - BUND, Ärzt*innen für die Verhütung des Atomkrieges (IPPNW) und .ausgestrahlt: Protestaktion anlässlich der Verabschiedung der Atomgesetznovelle im Bundestag


22. und 23. November, online - Allianz Vielfältige Demokratie, Berlin Institut für Partizipation, Gemeinsam Berlin, Zukunftsstiftung Berlin: D³-Kongress #deutschland #digital #demokratisch zur Digitalen Demokratie

9.-10. Dezember, Düsseldorf - Zivilgesellschaftliches Engagement und Freiwilligendienste im Fokus der Forschung (ZEFFF): Fachtagung und Vernetzung

 
Rechtliches

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