Liebe Leserin, lieber Leser,
weil es endlich mal etwas zu feiern gibt, starten wir unseren heutigen EU-Umweltnewsletter mit guten Nachrichten für die Meere.
1. Nach zwei Jahrzehnten multilateraler Verhandlungen trat Mitte September das WTO-Übereinkommen über Fischereisubventionen in Kraft. Die EU begrüßt die Einigung über illegale, unregulierte und nicht gemeldete Fischerei.
2. Dank der 60. Ratifizierung kann das UN-Hochseeschutzabkommen (BBNJ) Mitte Januar 2026 starten. Damit können in internationalen Gewässern Meeresschutzgebiete eingerichtet werden. Darüber freut sich unter anderem die Deutsche Stiftung Meeresschutz.
Demgegenüber steht die Erkenntnis der Wissenschaft, dass jetzt die siebte von neun planetaren Grenzen überschritten ist: Demnach ist nun auch die Ozeanversauerung global gefährlich weit vorangeschritten. Ein weiterer Grund, um den Klima-Appell des Extremwetterkongresses ernstzunehmen: die 3-Grad-Grenze könnte schon 2050 überschritten werden. Mit potenziell verheerenden Folgen nicht nur für die Meere.
In der aktuellen Ausgabe beschäftigen sich unsere Autor*innen mit dem verschobenen EU-Klimaziel, mit den Reformplänen zur Gemeinsamen Agrarpolitik, der potenziellen Förderung von Atomkraft und der erneuten Verschiebung der Anti-Entwaldungsverordnung EUDR. Zudem können Sie nachlesen, dass in der EU-Agenda für „Wettbewerbsfähigkeit“ noch etliche Umwelt-, Natur- und Klimaschutzaspekte fehlen. Auch beim Tierschutz hapert es auf vielen Ebenen.
Darüber hinaus finden Sie Informationen zur Beteiligung an den Europäischen Aktionstagen für Ernährungsgerechtigkeit. Und vergessen Sie nicht, bis zum 3.10. Ideen zum nationalen Wiederherstellungsplan für die Natur in Deutschland beim Bundesumweltministerium einzureichen.
Viel Vergnügen beim Lesen des Newsletters wünscht
Ihr Redaktionsteam |