Liebe Leserin, lieber Leser,
während sich die Umweltbewegung nun auf höchstrichterlichen Beschluss zur völkerrechtlichen Verpflichtung zum Klimaschutz berufen kann (siehe Beitrag weiter unten, endlich mal eine gute Nachricht), gibt es schlechte Neuigkeiten für Usedom. Nachdem 2016 die Suche einer in Deutschland ansässigen Firma nach Öl rund um die Insel scheiterte, wurden in der Ostsee vor dem polnischen Teil der Küste nun enorme Öl- und Gasvorkommen entdeckt, die auch gefördert werden sollen. Laut Internationaler Energieagentur (IEA) soll sich das Wachstum der Gasnachfrage 2026 voraussichtlich weltweit beschleunigen. Immerhin wollen sich die EU und China laut Erklärung gemeinsam für die Pariser Klimaziele einsetzen.
Ansonsten können Sie sich in diesem Newsletter umfassend über den nächsten mehrjährigen EU-Haushalt informieren: Die EU-Kommission hat den Entwurf für den Mehrjährigen Finanzrahmen (MFR) 2028–2034 veröffentlicht. Wir haben das zwei Billionen Euro schwere Werk für Sie zusammengefasst – sowohl im Überblick als auch aus agrarpolitischer Perspektive. Aus naturschutzfachlicher Sicht verweisen wir auf einen hervorragenden Beitrag im NABU-Blog. Bis zum 10. September wird sondiert, wie die EU-Umweltgesetzgebung „vereinfacht“ werden kann – die sogenannte Omnibus-Verordnung wird im Herbst erwartet. Und was die Politik bei der Naturwiederherstellungsverordnung und der Wasserrahmenrichtlinie tun muss, haben wir ebenfalls für Sie aufbereitet. Vergessen Sie außerdem nicht, sich um Fördermittel in der laufenden LIFE-Förderperiode zu bewerben – noch gibt es das einzige EU-Programm, das gezielt auf Umwelt-, Klima- und Naturschutz ausgerichtet ist.
Das Redaktionsteam verabschiedet sich in die Sommerpause, denn im August „macht Brüssel Urlaub“. Wir lesen uns also erst im September wieder.
Viel Vergnügen und gute Erholung wünscht
Ihr Redaktionsteam |