DNR-Newsletter 12.6.25

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Schwerpunkt: Klimaschutz als Sicherheitsfrage
 
Liebe Leserinnen, liebe Leser,

die Klimakrise verschärft Konflikte, destabilisiert Gesellschaften und beeinträchtigt Frieden und Stabilität auf der ganzen Welt. Die Bekämpfung der Klimakrise und der Umgang mit ihren Folgen ist die Menschheitsaufgabe dieses Jahrhunderts. 

 

Sowohl für die nationale als auch die weltweite Sicherheit ist daher der Klimaschutz von entscheidender Bedeutung. Laut Umweltbundesamt hat auch in Deutschland für die Mehrheit der Menschen der Schutz von Umwelt und ⁠Klima⁠ für (54 Prozent) weiterhin einen hohen Stellenwert.

 

Was ist erforderlich, um klimabezogene Risiken zu anzugehen? Im Schwerpunkt des Newsletter geht es um Fragen der Sicherheitspolitik, Ernährungssicherung und Katastrophenschutz in der Klimakrise.

 

Lesen Sie außerdem in diesem Newsletter:

 

++ „Weniger Treibhausgasausstoß ist möglich“: Statement von Kai Niebert

++ 500-Milliarden-Sondervermögen klimafreundlich anlegen: Forderungspapier von neun Umweltorganisationen

++ „Gleichstellung in der sozial-ökologischen Transformation“: Diskussionsveranstaltung des DNR

++ Save the Date: 38. Deutscher Naturschutztag vom 10.-14. März 2026

++ Digitalisierung sozial und gerecht gestalten: Analyse von Bündnis Bits & Bäume

++ Infos über die Plastikwende: Neuer Newsletter des Bündnisses Exit Plastik

++ Deutscher Jugend-Naturschutzpreis: Bewerbungen bis 5. September 

++ Unsere Lesetipps: die jüngste UBA-Studie zum Umweltbewusstsein in Deutschland, das Buch „Alpen-Appell“ und das Buch „Digitaler Kolonialismus“

 

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Viel Spaß beim Lesen wünscht Ihr Team der DNR-Geschäftsstelle!

SCHWERPUNKTTHEMA

 

DNR

 

AKTUELLES / MITGLIEDER

 

PUBLIKATIONEN

 

TERMINE
 

 

SCHWERPUNKTTHEMA

 

Klimaschutz bedeutet Sicherheitspolitik – und umgekehrt

Umweltschutz und Frieden sind eng miteinander verwoben. Mit dem Klimawandel manifestiert sich dieser Zusammenhang in einem neuen Zeitalter des Risikos, das nicht nur die globale Sicherheitslandschaft verändert, sondern auch, was es bedeutet, Frieden zu schaffen.

 

Von Florian Krampe, Stockholmer Friedensforschungsinstitut SIPRI

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„Wer Sicherheit denkt, muss Klima mitdenken“

Klimarisiken gefährden die Sicherheit – weltweit und national. Deshalb hat die Bundesregierung im Rahmen der Nationalen Sicherheitsstrategie eine Untersuchung zu den Auswirkungen der Klimakrise auf die Sicherheit Deutschlands beauftragt. Es ist dringend Zeit zu handeln, wie die Ergebnisse der sogenannten NIKE-Studie zeigen. 

 

Eine Zusammenfassung von Marion Busch 

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Ernährung sichern durch klimaresistente Landwirtschaft

Im März, April und Mai fiel in Deutschland so wenig Regen wie noch nie seit Beginn der Wetteraufzeichnungen. Die alarmierenden Meldungen der Metereolog*innen sollten die Politik schleunigst zum Handeln bewegen. Sonst ist die Zukunft der Landwirtschaft und damit unsere Sicherheit bei der Lebensmittelversorgung in Gefahr.

 

Von Matthias Lambrecht, Greenpeace 

Zum Artikel 
Das THW als Klimakrisenmanager

Klimabedingte Einsätze nehmen für das Technische Hilfswerk (THW) zu. Waldbrände oder umgekippte Gewässer nach Hitze und Trockenheit oder Starkregenfälle sind nur einige Beispiele. In diesen Fällen kann das THW mit seinen rund 88.000 ehrenamtlichen Einsatzkräften, seinem Know-how und seiner professionellen Ausstattung schnell, effektiv und auch über längere Zeiträume Hilfe leisten.

 

Von Kai Pietsch, THW

Zum Artikel 
 

 

DNR

 

Weniger Treibhausgasausstoß ist möglich

Die Klimaziele bis 2030 sind in Deutschland erreichbar, es besteht allerdings Handlungsbedarf vor allem im Verkehr- und Gebäudesektor. Das stellt der Mitte Mai vom Expertenrat für Klimafragen vorgelegte Prüfbericht zu den deutschen Emissionsdaten 2024 und den Projektionsdaten 2025 fest. „Deutschland kann das Ruder noch herumreißen – wenn es jetzt den Mut zu gerechter und wirksamer Klimapolitik aufbringt”, sagte DNR-Präsident Kai Niebert. „Wir brauchen jetzt ein massives Investitionsprogramm – in Wärmepumpen, in Elektromobilität und in natürlichen Klimaschutz.” Die Mittel stünden mit dem Klima- und Transformationsfonds sowie dem Sondervermögen bereit.

Zum Statement
Sondervermögen: Investition nach klaren klimapolitischen Kriterien

Neun Klima- und Umweltorganisationen, darunter der DNR,  haben die Bundesregierung aufgefordert, das 500-Milliarden-Euro-Sondervermögen konsequent für Investitionen zu nutzen, die auf die Treibhausgasneutralität Deutschlands einzahlen. In einem gemeinsamen Papier schlagen sie sieben zentrale „Must-haves“ und sechs klare „No-Gos“ für die Mittelverwendung vor. Zu den zentralen Forderungen gehören unter anderem eine Reform der Schuldenbremse, gezielte Förderung der Wärmewende sowie einer klimafreundlichen Mobilität und Biodiversität und der Ausschluss klimaschädlicher Projekte wie neue Gaskraftwerke.

Zur Pressemitteilung

Wandel geschlechtergerecht gestalten

Welche Herausforderungen einer geschlechtergerechten Umwelt- und Klimapolitik erwarten uns in der aktuellen politischen Entwicklung und welche Rolle spielen dabei die Umweltverbände?  Darüber und über den Bericht „Gleichstellung in der sozial-ökologischen Transformation“ möchte der DNR mit Ihnen diskutieren: am 19. Juni, von 16 bis 16 Uhr, online. Anmeldung per E-Mail unter: geschaeftsstelle@dnr.de

Zum Gleichstellungsbericht
 

 

AKTUELLES / MITGLIEDER

 

Digitalisierung sozial und gerecht

Das Bündnis Bits & Bäume – bei dem der DNR im Trägerkreis ist – hat den Koalitionsvertrag der neuen Bundesregierung unter die Lupe genommen. Nicht jeder Punkt betrifft jede Organisation des Bündnisses gleichermaßen – aber alle berühren die Wurzeln der gemeinsamen Arbeit: eine ökologisch tragfähige, global gerechte und sozial nachhaltige Digitalisierung. „Wirkte der Koalitionsvertrag der Ampelkoalition noch wie ein Blumenstrauß vielversprechender digitalpolitischer Ansätze, erscheint der Vertrag von Schwarz-Rot in dieser Hinsicht wie ein bewölkter Himmel – nur vereinzelt blitzen Lichtblicke durch“, fasst es Bits & Bäume zusammen. 

Zur Analyse
Deutscher Naturschutztag 2026

Unter dem Motto „Natur Mensch Zukunft“ findet im kommenden Jahr der 38. Deutsche Naturschutztag (DNT) statt. In Berlin treffen sich vom 10. März bis 14. März 2026 Naturschutz-Profis und Engagierte, um sich auf dem Fachkongress über aktuelle Themen des Naturschutzes auszutauschen und zu vernetzen. Neben Vorträgen und Ausstellungen wird es auch Exkursionen und Barcamps geben. Die Anmeldung zum DNT ist voraussichtlich ab November möglich.

Weitere Informationen
Infos über die Plastikwende gebündelt und online

Ab sofort informiert das zivilgesellschaftliche Bündnis Exit Plastik in seinem neuen Newsletter über alles Wichtige rund um die Plastikwende. Dabei stehen politische Entwicklungen auf nationaler, europäischer und globaler Ebene ebenso im Fokus wie Projekte und Lösungen für eine echte Plastikwende. Der DNR unterstützt das Manifest für eine #plastikwende mit 150 weiteren Akteur*innen aus Politik Wissenschaft und Zivilgesellschaft.

Zum Abonnement
Deutscher Jugend-Naturschutzpreis

Jugendliche zwischen 13 und 21 Jahren, die sich für die Natur engangieren und spannende Vorhaben durchgeführt haben – ob praktisch, kreativ, digital oder wissenschaftlich –, können sich jetzt für den Deutschen Jugend-Naturschutzpreis 2025 bewerben. Insgesamt werden 10.000,- Euro Preisgeld für die überzeugendsten Ideen vergeben. Die Jugendbuchautorin und Naturschützerin Cornelia Funke ist Schirmherrin und Jurymitglied des Preises. Einsendeschluss für die Bewerbungen ist der 5. September.

Mehr erfahren
 

 

PUBLIKATIONEN

 

Umweltschutz weiter wichtig

Die UBA-Studie zum Umweltbewusstsein im Jahr 2024 zeigt, dass der Schutz von Umwelt und ⁠Klima⁠ für die Mehrheit der Menschen in Deutschland (54 Prozent) weiterhin einen hohen Stellenwert hat. Als dringlicher erachten viele aber die Situation im Gesundheits- und Bildungssektor oder die wirtschaftliche Entwicklung. Damit Deutschland die Folgen des Klimawandels bewältigen kann, hält die Mehrzahl der Befragten es für unumgänglich, sich an den ⁠Klimawandel⁠ anzupassen. Über 80 Prozent sehen deutlichen Bedarf, den Schutz vor Hitze zu verbessern.

Zur Studie
Berge in Gefahr

Die Alpen sind mehr denn je im Wandel begriffen – und so gefährdet wie nie zuvor. Ein Grund dafür ist die anhaltende Erschließung durch Menschen – selbst in den entlegensten Regionen des Hochgebirges. Der bayerische Journalist Georg Bayerle und Alpenkenner beobachtet diese Entwicklung seit mehreren Jahrzehnten. In seinem Buch „Alpen-Appell“ analysiert er den Zustand eines immer fragiler werdendes Ökosystem, hinterfragt die ausbeuterische Alpenökonomie – und zeigt Wege für die Zukunft auf, wie das Gebirge inmitten des Kontinents noch zu retten ist.

Zum Buch
Fortschritt jenseits des BIP

Weltweit wird über alternative Gradmesser für Wohlstand und Entwicklung jenseits des Bruttoinlandsprodukts (BIP) debattiert. Ist das BIP mit seiner einseitigen Ausrichtung auf wirtschaftliche Wertschöpfung tatsächlich das beste Maß für Fortschritt? Das Buch des Global Policy Forum Europe zeigt, warum wir das Maß neu denken und definieren müssen. Die Autoren beleuchten Alternativen, die soziale Gerechtigkeit, Nachhaltigkeit und Lebensqualität in den Fokus rücken – für eine Zukunft, in der mehr zählt als bloßes Wirtschaftswachstum.

Zum Buch

 

TERMINE

 

 

19.–22. Juni, bundesweit – Bündnis „Wir haben es satt!“: Aktionstage „Hof mit Zukunft“ unter dem Motto „Landwirtschaft trifft Aktivismus“

 

21. und 22. Juni, Berlin – Bund deutscher Landschaftsarchitekt*innen u.a.: WILA 2025 48. Festival Women in Landscape Architecture in Berlin/Brandenburg

 

27. Juni, ganztägig, bundesweit – Initiative „Digital für alle“: Digitaltag mit Aktionen zur Förderung der digitalen Teilhabe

 

Bis 30. August 2026, München – Deutscher Alpenverein/Alpines Museum: Sonderausstellung „Zukunft Alpen. Die Klimaerwärmung“

 

15.–19. September, ganztägig, bundesweit – Zentrum KlimaAnpassung: Woche der Klimaanpassung unter dem Motto  „Gemeinsam für Klimaanpassung“

 

19. September, 9-13 Uhr, online – KI for Good: KIforGood-Barcamp. Diskussion über Künstliche Intelligenz und Vernetzung der Teilnehmenden

 

 
Rechtliches

Die im Newsletter verlinkten Texte unterliegen dem Urheberrecht der AutorInnen. Abdruckgenehmigungen müssen einzeln erfragt werden.

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