Berlin, 14.5. 2025

Liebe Leserinnen und Leser,

die neue Bundesregierung ist im Amt, das Umweltministerium heißt künftig: Bundesministerium für Umwelt, Klimaschutz, Naturschutz und nukleare Sicherheit, kurz: BMUKN. Damit sind Klimaschutz und der Schutz unserer natürlichen Lebensgrundlagen unter einem Dach. Der neue Bundesumweltminister Carsten Schneider verspricht, „in den nächsten Jahren den Klimaschutz voranzutreiben, für Erhalt und Verbesserung unserer natürlichen Lebensgrundlagen in Natur und Umwelt, für Böden, Wasser und Luft einzutreten“.


Bei den politischen Zukunftsvorhaben der schwarz-roten Koalition stehen Klima- und Umweltschutz aber nur unter „ferner liefen“. Die Autor*innen des Schwerpunkts fragen, wie es in der neuen Legislatur weitergeht mit dem Naturschutz, der Wärmewende, der Mobilität.

 

Lesen Sie außerdem in diesem Newsletter:

 

++ „Die Klimakrise lässt sich nur gemeinsam abwehren“: Radiointerview mit Kai Niebert

++ Klimafreundliche Fortbewegung spart Geld: Kostenrechner von VCD und DNR

++ „Die Nationale Kreislaufwirtschaftsstrategie in der 21. Legislaturperiode – nächste Schritte zur Umsetzung“: Bericht zur Fachkonferenz

++ „Rechte Strömungen im Natur-, Umwelt- und Klimaschutz: Kontinuitäten und Gegenstrategien“: FARN-Weiterbildung

++ Campaigning für eine bessere Welt: Neuer Kurs Z

++ Deutschlands Ressourcen schonen: Netzwerk Ressourcenwende setzt sich dafür ein

++ Unsere Lesetipps: der neue Rundbrief vom Forum Umwelt und Entwicklung über die Textilbranche, das Buch „Das Parlament der Natur“ und die neue Ausgabe der Zeitschrift politische ökologie über Landnutzung

 

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Eine bereichernde Lektüre wünscht Ihnen

Ihre Geschäftsstelle des DNR



 

Schwerpunkt: Wie geht es weiter mit der Umweltpolitik unter Schwarz-Rot?

 

Naturschutz braucht Rückenwind

Die neue Bundesregierung hat sich „Verantwortung für Deutschland“ auf die Fahnen geschrieben. Was das für den Schutz der biologischen Vielfalt – die eine unserer Lebensgrundlagen ist – bedeutet und was der Naturschutzbund (NABU) von der Regierung erwartet, lesen Sie hier.


Von Johann Rathke, NABU

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In die richtige Spur

Die Verkehrswende ist ins Stocken geraten. Bereits in der vergangenen Legislatur verfehlte der Verkehrssektor die gesetzten Klimaziele. Es gibt viele Möglichkeiten, wie die neue Regierung den Verkehr doch noch auf Kurs bringen kann.


Von Kerstin Haarmann und Michael Müller-Görnert, VCD

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Warum der Gebäudesektor endlich aufwachen muss

Die Wärmewende ist ein entscheidender Baustein, um die Klimaziele in Deutschland zu erreichen. Eine sichere und bezahlbare Wärmeversorgung ist für Mieter*innen und Wohneigentümer*innen essenziell. Dafür braucht es unter anderem eine sozialverträgliche energetische Modernisierung des Gebäudebestands sowie energieeffiziente Neubauten.


Von Birthe März, DNR

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Neues aus dem DNR

 

„Die Klimakrise lässt sich nur gemeinsam abwehren“

Vor dem Global Solutions Summit am 5. und 6. Mai in Berlin hat DNR-Präsident Kai Niebert die Bedeutung von Graswurzel-Initiativen im Globalen Süden betont. Im Interview auf Radio eins sagte er, solche Projekte - etwa Clean-Cooking in Afrika, das von lokalen Communities selbst entwickelt und verbreitet wird -, seien gesundheitsfördernd, nachhaltig. Selbstorganisierte Grassroot-Projekte bieten praktische Lösungen für dringende ökologische und soziale Probleme. Beim Global Solutions Summit diskutierten über 200 Redner*innen - darunter Niebert - aus Zivilgesellschaft, Wissenschaft, Wirtschaft und Politik Empfehlungen für die G7, G20 und OECD.

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Aktuelles aus der Mitgliedschaft

 

Klimafreundliche Fortbewegung spart Geld

Autofahren ist teurer, als die meisten denken. Gemeinsam mit dem DNR hat der ökologische Verkehrsclub VCD seinen überarbeiteten Online-Kostenrechner veröffentlicht. Er zeigt übersichtlich, welche Ausgaben für Bus, Bahn oder Fahrrad im Vergleich zum Auto anfallen – und hilft dabei, das passende Verkehrsmittel für die eigenen Bedürfnisse zu finden. Ob Elektroauto, Lastenrad oder Deutschlandticket: Der Kostenrechner macht die monatlichen Mobilitätskosten transparent – und verdeutlicht, dass klimafreundliche Alternativen oft nicht nur ökologisch, sondern auch günstiger sind.

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Die Kreislaufwirtschaft weiterdrehen

Für eine wettbewerbsfähige Kreislaufwirtschaft in Deutschland sind aus Sicht des DNR vor allem vier Themen von zentraler Bedeutung: Vermeidung, Langlebigkeit, Wiederverwendung und Reparaturfähigkeit. Auf der Fachkonferenz „Die Nationale Kreislaufwirtschaftsstrategie in der 21. Legislaturperiode – nächste Schritte zur Umsetzung“ im April sagte DNR-Geschäftsführer Florian Schöne, die Kreislaufwirtschaft müsse diese Herausforderungen annehmen, um den Ressourcenverbrauch langfristig zu senken. Er sprach sich auch für eine rechtliche Verankerung der Kreislaufwirtschaft aus, etwa durch ein Ressourcenschutzgesetz, sowie für Anreize und Förderungen.

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FARN-Weiterbildung gegen rechte Vereinnahmung

Rechte Strömungen nehmen auch im Natur-, Umwelt- und Klimaschutz zu – oft subtil und mit weitreichenden Folgen. Die berufsbegleitende Weiterbildung „Rechte Strömungen im Natur-, Umwelt- und Klimaschutz: Kontinuitäten und Gegenstrategien“ der Fachstelle Radikalisierungsprävention und Engagement im Naturschutz (FARN) liefert Informationen über historische und aktuelle rechte Einflüsse in Umwelt- und Klimadebatten – von völkischen Erzählungen über rechte Esoterik bis hin zur Leugnung des Klimawandels. Zudem werden konkrete Strategien erarbeitet, um menschenfeindlichen Ideologien im beruflichen Alltag wirksam entgegenzutreten. Vom 2. bis 6. Juni 2025 in Bielefeld.

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Campaigning für eine bessere Welt

Im September startet der nächste Kurs Z für junge Umweltengagierte. Ob aktiv in einer lokalen Umwelt- oder Klimagruppe, in anderen progressiven Bewegungen oder als Mitarbeiter*in eines Umweltverbands: Um den Krisen dieser Welt erfolgreich entgegenzutreten, braucht es Organisations- und Kommunikationstalente mit Knowhow und starken Netzwerken. Der Kurs Z – Campaigning und mehr in Trägerschaft des DNR und der Bewegungsakademie vermittelt eine solide Basis, aktuelle Tools und Methoden mit Trainer*innen aus der Praxis. Für Aktivist*innen und Berufs-Engagierte, die die Welt wirksamer wandeln wollen. Anmeldung bis zum 22. Juni.

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Ressourcen schonen

Seit dem 3. Mai - dem Erdüberlastungstag - hat die Bundesrepublik die ihr zur Verfügung stehenden Ressourcen der Erde für dieses Jahr bereits aufgebraucht. Damit überschreitet der aktuelle Ressourcenverbrauch die planetaren Belastungsgrenzen bei Weitem. Das Netzwerk Ressourcenwende mit seinen 50 Partnerorganisationen, darunter der DNR, setzt sich für einen ressourcenschonenden und sozial gerechten Umbau von Wirtschaft und Gesellschaft ein. Gemeinsam mit Akteur*innen aus Zivilgesellschaft, Wissenschaft und Politik tauscht sich das Netzwerk aus und entwickelt Strategien für eine nachhaltige Ressourcenpolitik.

Zum Netzwerk


 

Lesetipps im Mai

 

Kleider machen Probleme

Der Textilmarkt boomt, angeheizt durch immer neue Trends und die Fast Fashion. Damit wachsen die sozialen und ökologischen Auswirkungen der Branche. Verstöße gegen Menscherechte, schlechte Arbeitsbedingungen und der hohe Einsatz von Rohstoffen und Chemikalien stehen an fast jeder Stelle des Lebenszyklus von Textilien. Dabei gibt es Wege aus diesem Teufelskreis, sie müssen nur konsequent gegangen werden. Unternehmen sind in die Verantwortung zu nehmen, insbesondere in den Importländern. Darum geht es im aktuellen Rundbrief vom Forum Umwelt und Entwicklung. 

Zum Rundbrief
Natur braucht Politik

Was haben der Schädel eines Quaggas, eine ausgestopfte Wandertaube und ein Riesenalk gemeinsam? Antwort: Alle drei Arten sind ausgestorben. Doch warum ist es ein Problem, wenn eine bestimmte Vogelart oder eine Tomatensorte verschwindet? Was hat das mit dem Klimawandel zu tun? Und welche Bedeutung haben Naturkundemuseen für die Zukunft? Die Botanikerin Sarah Darwin – eine Nachfahrin von Charles Darwin – und Johannes Vogel, Direktor des Berliner Naturkundemuseums, sprechen darüber mit dem Journalisten Boris Hermann im Buch „Das Parlament der Natur“.

Zum Buch
Feldversuche

Land ist eine begrenzte Ressource, aber die Begehrlichkeiten für die Nutzung daran sind groß. Landwirtschaft, Städtebau, Energiegewinnung: Der Druck auf Flächen wächst, während fruchtbare Böden schwinden. Kein Wunder, dass es vermehrt zu Landnutzungskonflikten kommt. Um sie zu lösen und gleichzeitig Natur, Klima und Artenvielfalt besser zu schützen, braucht es neue Ideen und Formen der Zusammenarbeit zwischen Politik, Wirtschaft und Zivilgesellschaft. Strategien und neue Ansätze entstehen bereits. Nachzulesen in der aktuellen Ausgabe der Zeitschrift politische ökologie.

Zur Zeitschrift


 

Termine

 


  • 16. und 17. Mai, ganztägig, Berlin – Bündnis Bürgerenergie: Bürgerenergie-Konvent unter dem Motto „demokratisch, vielfältig und innovativ“


  • 20. Mai, 10.30–17.00 Uhr, Berlin – Denkhausbremen: Tagung „Butter bei die Fische: Wie geht ökologischer Wandel sozial gerecht in der Praxis?“


  • 20. Mai 2025, 9.00-16.45 Uhr, Frankfurt/Main - Global Nature Fund: Europäische Konferenz für mehr Insektenschutz und Biodiversität

  • Bis 1. Juni, Bonn – Bundeskunsthalle in Kooperation mit der UNCCD-G20 Global Land Initiative: „Save Land. United for Land“ - Ausstellung über unsere Böden und wie wir sie schützen können


  • 2. Juni–4. Juni, ganztägig, Bad Staffelstein – Deutscher Verband für Landschaftspflege (DVL): Deutscher Landschaftspflegetag 2025 unter dem Motto „Können wir! machen wir? Natur- und Klimaschutzziele umsetzen“


  • 14.–15 Juni, ganztägig, Berlin – Stiftung Naturschutz Berlin: Langer Tag der StadtNatur: Vielfalt erleben 

  • 27. Juni, ganztägig, bundesweit – Initiative „Digital für alle“: Digitaltag mit Aktionen zur Förderung der digitalen Teilhabe


  • Bis 30. August 2026, München – Deutscher Alpenverein/Alpines Museum: Sonderausstellung „Zukunft Alpen. Die Klimaerwärmung


  • 15.–19. September, bundesweit – Zentrum KlimaAnpassung: Woche der Klimaanpassung (WdKA)


 

Kontakt

 

Rechtliches

Die im Newsletter verlinkten Texte unterliegen dem Urheberrecht der Autor*innen. Abdruckgenehmigungen müssen einzeln erfragt werden.

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Marienstraße 19-20
10117 Berlin

Fon: +49 (0)30 6781775-81
Mail: redaktion@dnr.de
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