Berlin, 9.4.2025

Liebe Leserinnen und Leser,

neben der gewählten Volksvertretung ist auch die Zivilgesellschaft gefordert, für unsere Demokratie einzustehen, sie zu bewahren. Dafür muss und darf sie sich politisch einmischen. Das bestätigt auch eine Entscheidung des Bundesfinanzhofs, wonach gemeinnützige Organisationen politisch aktiv sein und zu tagespolitischen Themen Stellung nehmen dürfen.

 

Im Schwerpunkt geht es darum, welche juristischen Rahmenbedingungen für NGOs gelten, wie es um das Gemeinnützigkeitsrecht steht und welche finanziellen Fördermöglichkeiten es für sie gibt, damit sie weiterhin ihre Arbeit ausüben können.

 

Lesen Sie außerdem in diesem Newsletter:

 

++ 25 Jahre Erneuerbare-Energien-Gesetz: Erfolgsmodell für die Energiewende

++ Appell gegen Abschaffung des Gebäudeenergiegesetzes: offener Brief

++ Tag des Waldes: „Wälder stärken, nicht verheizen“

++ Gegen Gletscherschmelze: DAV fordert rasches Handeln

++ Spatenstich für den Moorschutz: Neues Projekt der Succow Stiftung gestartet

++ Unsere Lesetipps: Studien über das Klimageld und Pestizieinsätez sowie der Fördermittelführer 2025/26

 

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Eine bereichernde Lektüre wünscht Ihnen

Ihre Geschäftsstelle des DNR



 

Schwerpunkt: Zivilgesellschaft fördern – Demokratie stärken

 

Gemeinnützigkeitsrecht reformieren – Demokratie stärken

Die ehemalige Ampelregierung hat zu Beginn ihrer Legislatur 2021 vereinbart, das Gemeinnützigkeitsrecht zu modernisieren. Umgesetzt wurde dies nicht. Aber in den aktuellen Koalitionsverhandlungen zwischen Union und SPD scheint eine Reform möglich zu sein.


Von Stefan Diefenbach-Trommer

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Klagerechte bewahren – in Deutschland und der EU

Klagerechte von Umweltverbänden sind immer wieder Gegenstand politischer Diskussionen. Vor der Bundestagswahl im Februar haben sich CDU und CSU etwa dafür ausgesprochen, das Verbandsklagerecht bei Infrastrukturvorhaben abzuschaffen. Dem steht die Aarhus-Konvention entgegen.


Von Cornelia Nicklas, DUH

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Förderfähig und unverzichtbar: bürgerschaftliches Engagement

Zivilgesellschaftliches Engagement ist fundamental für ein vielfältiges, demokratisches Miteinander. Die Beteiligung von Verbänden ist dafür unverzichtbar. Die Umweltbewegung hat maßgeblich zum Aufbruch in Ost und West sowie zur ökologischen Modernisierung Deutschlands beigetragen.


Von Michael Kracht, BMUV

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Neues aus dem DNR

 

Lebendige Demokratie braucht Transparenz und Beteiligung

In einem offenen Brief appellieren mehrere Umwelt- und Tierschutzorganisationen und der Dachverband DNR an die Spitzen von CDU/CSU und SPD, einer geplanten Einschränkung der Transparenz-, Beteiligungs- und Klagerechte eine klare Absage zu erteilen. Aus Sicht der NGOs sind diese Rechte zu einem zentralen Bestandteil unserer Demokratie geworden. Eine Abschaffung wäre ein fatales Signal an die Bürger*innen.

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Aktuelles aus der Mitgliedschaft

 

EEG – Erfolgsmodell für die Energiewende

Im April 2000 trat das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) in Kraft und 25 Jahre später zeigt sich, wie wegweisend es für die erfolgreiche Umsetzung der Energiewende war. Die künftige Bundesregierung dürfe den Ausbau der Erneuerbaren nicht ausbremsen, fordern Umweltorganisationen. Gleichzeitig müsse der Ausbau von Erneuerbaren so gestaltet werden, dass er weiterhin breite Unterstützung in der Bevölkerung findet und innovative, dezentrale Lösungen fördert.

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Für den Klimaschutz braucht es die Wärmewende

Gemeinsam mit sechs Umweltverbänden warnt der Deutsche Naturschutzring (DNR) vor den in den Koalitionsverhandlungen debattierten Plänen zur Abschaffung des Gebäudeenergiegesetzes (GEG). In einem offenen Brief appellieren die Verbände an die Spitzen von SPD und CDU/CSU, sich klar gegen eine Rücknahme des Gesetzes zu positionieren. „Die Wärmewende darf nicht zum politischen Spielball werden“, sagt Tobias Pforte-von Randow, stellvertretender politischer Geschäftsführer des DNR. Die Abschaffung des GEG wäre ein fatales Signal für den Klimaschutz und für Millionen von Haushalten, die auf verlässliche Rahmenbedingungen für klimafreundliches Heizen angewiesen sind.

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Wälder stärken, nicht verheizen

Der Wald in Deutschland ist in einem schlechten Zustand. Seit einigen Jahren setzt er mehr CO₂ frei, als er bindet, und fällt damit als wichtiger Klimaschützer aus. Neben Borkenkäfer-Befall, Dürren und Waldbränden als Folge der Klimakrise, dem großflächigen Anbau von Nadelforsten sowie Schadstoffeinträgen liegt dies auch daran, dass er forstwirtschaftlich zu stark genutzt wird. Daher forderten Umweltorganisationen am Tag des Waldes im März das neue Parlament und die künftige Bundesregierung auf, zügig wirksame Gegenmaßnahmen umzusetzen. Dazu gehört auch, weniger Holz zu verheizen.

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Naturverträglichere Landwirtschaft sorgt für artenreiche Landschaften

Vor der Agrarministerkonferenz (AMK) von Bund und Ländern Ende März hat der DNR die Agrarminister*innen aufgefordert, sich für eine naturverträglichere Landwirtschaft einzusetzen und dem dramatischen Schwund der Artenvielfalt entgegenzuwirken. In der EU wird derzeit die Finanzierung für die kommende Förderperiode diskutiert. Ökologisch wirksame und für die Landwirtschaft attraktive und unbürokratische Ökoregelungen seien „der größte Schritt hin zur Ausrichtung der EU-Agrarpolitik auf die Honorierung von Gemeinwohlleistungen, die auch von der Zukunftskommission Landwirtschaft gefordert wird“, sagte DNR-Geschäftsführer Florian Schöne.

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Mehr Schutz für Gletscher

Die Gletscher in den Alpen sind ein einzigartiges Naturerbe – doch sie verschwinden schneller als je zuvor. Anlässlich des 1. Welttags der Gletscher am 21. März 2025 machte der Deutsche Alpenverein (DAV) auf die dramatischen Folgen des Gletscherschwunds aufmerksam und fordert konsequentes Handeln, um die Folgen abzumildern und sich bestmöglich darauf einzustellen. Prognosen zufolge werden die Alpen bis 2100 weitgehend eisfrei sein, nur noch rund fünf Prozent des heutigen Eisvolumens dürften verbleiben.

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Spatenstich für den Moorschutz

Im April startete die Einrichtung einer Nasswiesen-Paludikultur in den Sernitz-Torfwiesen im Rahmen der Initiative toMOORow – Nasse Moore für eine nachhaltige Zukunft. Ziel des Projekts der Succow Stiftung ist es, Moorflächen als natürliche Kohlenstoffspeicher zu erhalten, die Biodiversität zu fördern und eine nachhaltige Landnutzung zu ermöglichen. Damit leistet toMOORow einen bedeutendenBeitrag zum Klimaschutz und zur Anpassung an den Klimawandel, denn trockengelegte Moore setzen großen Mengen CO2 frei.

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Trauer um Eberhard Schneider

Im Februar ist der Präsident des Vogelschutz-Komitees Eberhard Schneider gestorben. Der Deutsche Naturschutzring trauert mit seinem langjährigen Mitgliedsverband sowie den Angehörigen und Mitstreiter*innen. Schneider gründete 1996 zusammen mit Gleichgesinnten das Vogelschutz-Komitee e.V. Mit ihm verliert der Naturschutz einen engagierten Biologen und Kämpfer für den Natur- und Artenschutz.

Zum Nachruf


 

Lesetipps im April

 

Klimageld sozial gerechter

Eine Studie im Auftrag des Rats für Nachhaltige Entwicklung empfiehlt eine regionale Staffelung des von der Ampelregierung geplanten Klimageldes. Denn die CO2-Bepreisungung belaste die Bevölkerung auf dem Land spürbar stärker als in der Stadt, schreiben die Autor*innen vom Forum Ökologisch-Soziale Marktwirtschaft und dem Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung. Sie untersuchten, welchen finanziellen Ausgleich der CO2-Preis für Wärme und Verkehr im Rahmen einer akzeptierten und gerechten Klimapolitik braucht.

Zur Studie
Lotse durch den Förderdschungel

In Deutschland stehen gemeinnützigen Organisationen Tausende von interessanten Förderprogrammen für die Finanzierung ihrer Aktivitäten zur Verfügung. Bei der Suche nach dem richtigen Programm hilft der Fördermittelführer 2025/2026. Darin sind die 750 wichtigsten Förderquellen für gemeinnützige Organisationen enthalten. Das Buch informiert zudem über Förderinstitutionen, Förderziele oder formale Voraussetzungen. Die Übersicht über den Fördermarkt umfasst unter anderem Bundes-, Landes- und EU-Programme.

Zum Buch
Gesündere Umwelt

Werden Pestizide teurer, werden sie deutlich seltener verwendet. Der reduzierte Einsatz führt dabei nicht zu geringeren Ernten. Das zeigt eine aktuelle Analyse im Auftrag von Bündnis für eine enkeltaugliche Landwirtschaft, BUND, Deutsche Umwelthilfe (DUH), DNR, Foodwatch, Greenpeace, NABU und PAN Germany. In der Studie „Marktwirtschaft als Umweltmotor“ wurden die Ursachen für den starken Rückgang des Absatzes an Pestiziden in Deutschland im Jahr 2023 untersucht und relevante Daten der vergangenen 20 Jahre ausgewertet.

Zur Analyse


 

Termine

 


  • 16. und 17. Mai, ganztägig, Berlin – Bündnis Bürgerenergie: Bürgerenergie-Konvent unter dem Motto „demokratisch, vielfältig und innovativ“


  • 20. Mai, 10.30–17.00 Uhr, Berlin – Denkhausbremen: Tagung „Butter bei die Fische: Wie geht ökologischer Wandel sozial gerecht in der Praxis?“


  • 20. Mai 2025, 9.00-16.45 Uhr, Frankfurt/Main - Global Nature Fund: Europäische Konferenz für mehr Insektenschutz und Biodiversität

  • Bis 1. Juni, Bonn – Bundeskunsthalle in Kooperation mit der UNCCD-G20 Global Land Initiative: „Save Land. United for Land“ - Ausstellung über unsere Böden und wie wir sie schützen können


  • 2. Juni–4. Juni, ganztägig, Bad Staffelstein – Deutscher Verband für Landschaftspflege (DVL): Deutscher Landschaftspflegetag 2025 unter dem Motto „Können wir! machen wir? Natur- und Klimaschutzziele umsetzen“


  • 27. Juni, ganztägig, bundesweit – Initiative „Digital für alle“: Digitaltag mit Aktionen zur Förderung der digitalen Teilhabe


  • Bis 30. August 2026, München – Deutscher Alpenverein/Alpines Museum: Sonderausstellung „Zukunft Alpen. Die Klimaerwärmung


  • 15.–19. September, bundesweit – Zentrum KlimaAnpassung: Woche der Klimaanpassung (WdKA)


 

Kontakt

 

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Mail: redaktion@dnr.de
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