DNR-Newsletter 11.12.2024

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 Schwerpunkt: Naturbasierte Lösungen für Klima- und Artenschutz
 
Liebe Leserinnen, liebe Leser, 

ein in vielerlei Hinsicht turbulentes Jahr neigt sich dem Ende zu. In den USA wird der künftige Präsident eine Kehrtwende beim Klimaschutz vollziehen, in Brüssel hat eine EU-Kommission mit deutlich konservativerer Ausrichtung ihre Arbeit aufgenommen, der russische Krieg tötet weiter Menschen und zerstört die Natur. Und in Deutschland regiert bis Ende Februar eine Minderheitsregierung.

 

Der DNR wird angesichts der vorgezogenen Bundestagswahl noch stärker für Demokratie und die sozial-ökologische Wende eintreten. Auf unserer Seite zur Bundestagswahl sammeln wir dazu Positionen, Wahlprüfsteine und Wahlforderungen der DNR-Mitgliedsverbände. Bitte schicken Sie entsprechende Veröffentlichungen an presse@dnr.de.

 

Und folgen Sie uns gerne für mehr Infos auf unserem neuen LinkedIn-Kanal unter DNR Deutscher Naturschutzring. Mit Kommentaren, Likes und Reposts können Sie den Aufbau des Kanals unterstützen, auf dass wir dort mit einer kräftigen Stimme für unsere gemeinsamen Ziele auftreten können. Bitten Sie gerne Ihr Netzwerk darum, uns zu folgen.

 

Im Schwerpunkt dieses Newsletters geht es um naturbasierte Lösungen zur Klimaanpassung. Sie gelten als Königsweg zur Bewältigung der Klima- und Biodiversitätskrise. So können zum Beispiel nasse Moore, klimaresiliente Bäume oder Schwammstädte den grünen Umbau vorantreiben, sie sind aber kein Ersatz für den erforderlichen raschen Ausstieg aus der fossilen Energie. Und die Maßnahmen dafür müssen ausreichend finanziert werden. Wie das gehen kann, beschreiben die Autor*innen und der Interviewpartner des Schwerpunkts.


 

Weitere Themen in diesem Newsletter sind:

 

++Neue EU-Kommission: DNR mahnt sozial gerechte Umsetzung des Green Deal

++Zukunftsfähige Agrarpolitik: Abschlussbericht ZKL und Demonstration „Wir haben es satt!“

++Bilanzpapier „Bündnis bezahlbarer Wohnraum“: Kurswechsel gefordert

++Keine Tiere unter den Weihnachtsbaum: Deutscher Tierschutzbund warnt

++AG „Jugend und Klimaaußenpolitik“ plädiert für Klimagerechtigkeit

++Zwei neue Mitglieder im DNR: die Stiftung AAP und das Bergwaldprojekt


Unsere Lesetipps: das Impulspapier des SRU, die Publikation Meerespolitik 2025 von Umweltverbänden, der aktuelle Rundbrief des Forums Umwelt und Entwicklung zu CCS, die Bücher „Was wäre wenn?“ und „Öl ins Feuer“.

 

Die Adventszeit ist eine Zeit der Wünsche, der Hoffnung, und sie kann den Beginn von Veränderungen einläuten. In diesem Sinn wünschen wir Ihnen einen friedlichen und zuversichtlichen Jahresausklang!


Ihr Team der DNR-Geschäftsstelle des DNR

SCHWERPUNKTTHEMA

 

DNR

 

AKTUELLES / MITGLIEDER

 

PUBLIKATIONEN

 

TERMINE
 


 

Naturbasierte Lösungen für Klima und biologische Vielfalt

 

Nasse Füße, ohne unterzugehen

Die Rolle der Moore für den natürlichen Klimaschutz ist immens: Sie bilden den größten terrestrischen Kohlenstoffspeicher und haben ein hohes Potenzial zur Reduktion von Treibhausgasemissionen bei Wiedervernässung, nachzulesen im Mooratlas.


Von Jan Peters, Geschäftsführer Michael Succow Stiftung, Partner im Greifswald Moor Centrum

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Die wetterfeste Stadt

2024 ist das bisher wärmste Jahr seit Beginn der Wetteraufzeichnungen. Die Erderhitzung beeinträchtigt zunehmend das Leben in den Städten. In einem Best-Case-Szenario am Beispiel Berlin erzählt der Zukunftsforscher Stephan Rammler, wie sich Städte gegen Hitze und Wassermangel wappnen können.


Interview mit Stephan Rammler, Zukunftsforscher

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Natürlich Klimaschutz! – Investieren lohnt sich

Soll die sozial-ökologische Transformation gelingen, müssen die Maßnahmen dafür solide und langfristig finanziert werden. Für die Wiederherstellung der Natur und den Klimaschutz ist es wichtig, die Akteur*innen auf lokaler Ebene zu unterstützen. Aber auch auf europäischer Ebene braucht es Geld für naturbasierte Lösungen.


Von Marion Busch, Journalistin

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Aus dem DNR

 

Für die Zukunft: nachhaltige Agrarwende

Ende November hat die Zukunftskommission Landwirtschaft (ZKL) ihren Abschlussbericht vorgestellt. Darin empfiehlt sie unter anderem, die flächengebundenen EU-Direktzahlungen vollständig umzuwandeln, damit die Gemeinwohlleistungen der Landwirtschaft angemessen honoriert werden, sowie einen Umbau der Tierhaltung. Der Auftrag an die Bundesregierung sei eindeutig, sagte DNR-Präsident Kai Niebert. „Die Landwirtschaft braucht eine zukunftsfähige Perspektive. (...) Nun liegt es an der Politik, diese Maßnahmen konsequent umzusetzen und eine wirklich nachhaltige und zukunftsfähige Landwirtschaft zu ermöglichen.“

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EU-Kommission soll Brandmauer gegen rechts aufrechterhalten

Seit dem 1. Dezember ist die neue EU-Kommission im Amt. Der DNR mahnt an, den europäischen Green Deal jetzt effektiv und sozialgerecht umzusetzen. Die zweite EU-Kommission unter Präsidentin Ursula von der Leyen müsse dabei nicht nur für Planungssicherheit beim Green Deal einstehen, sondern auch die Prinzipien von Demokratie und Rechtsstaatlichkeit verteidigen. DNR-Präsident Kai Niebert sagte: „In diesen politisch unruhigen Zeiten ist es besonders wichtig, dass die demokratischen Kräfte in der Europäischen Union konstruktiv zusammenarbeiten – das geht nur mit einer demokratischen Mehrheit jenseits von Klimaleugnern und Rechtsextremen.“

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AKTUELLES / MITGLIEDER

 

Klimaneutrales Bauen senkt Heizkosten und Erderhitzung

Vor der Spitzenrunde des „Bündnis bezahlbarer Wohnraum“ am 5. Dezember haben die dort vertretenen Umweltverbände, Stiftungen und Genossenschaften die bisherigen Ergebnisse kritisiert. Statt die soziale Wohnungskrise und überzogene Mieten, missbräuchliche Spekulationen oder die Energiearmut sowie klimaschutzpolitische Herausforderungen in den Blick zu nehmen, bevorzuge die Bundesregierung kurzsichtige Interessen der privaten Immobilien- und Bauwirtschaft. Es würden keine politisch wirksamen Weichen für eine sozial-ökologisch und nachhaltige Umwelt-, Wohnungsmarkt- und Bodenpolitik geschaffen. Die Organisationen fordern einen Kurswechsel hin zu einer nachhaltigen und sozial gerechten Wohnungs- und Baupolitik, nachzulesen in einem Bilanzpapier.

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Jugend für Klimagerechtigkeit

Nach dem Ende der Weltklimakonferenz in Baku und vor den anstehenden Bundestagswahlen haben die Jugenddelegierten der unabhängigen Arbeitsgruppe „Jugend und Klimaaußenpolitik“ in der deutschen Klimaaußenpolitik verlässliche Zusagen zur internationalen Klimafinanzierung gefordert. In Baku stellten die Industriestaaten zur Abfederung der Folgen der Klimakrise im Globalen Süden 300 Milliarden US-Dollar pro Jahr ab 2035 in Aussicht. Die von der Klimakrise am meisten betroffenen Staaten hatten ein Klimafinanzierungsziel von 1,3 Billionen US-Dollar jährlich verlangt. Die Arbeitsgruppe „Jugend und Klimaaußenpolitik“ wird durch das Auswärtige Amt gefördert und von der BUNDjugend koordiniert.

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Warum Tiere nicht unter den Weihnachtsbaum gehören

Der Deutsche Tierschutzbund rät davon ab, Tiere als Weihnachtsüberraschungen zu verschenken. Obwohl Haustiere wie Hunde, Katzen oder Kaninchen bei Kindern häufig auf den Wunschzetteln stehen, ist ihre Anschaffung eine langfristige Entscheidung, die gut überlegt sein muss. Tiere sind Lebewesen mit individuellen Bedürfnissen, die Zeit, Geld und Verantwortung erfordern. Sie unüberlegt zu verschenken, führt oft dazu, dass sie früher oder später in den ohnehin chronisch überfüllten Tierheimen abgegeben werden.

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Ein sicheres Zuhause für Tiere in Not

Die Stiftung Animal Advocacy and Protection (AAP) setzt sich seit 50 Jahren für den Schutz exotischer Tiere in Europa und bessere Tierschutzgesetze in Deutschland ein. Das neue Mitglied des Umweltdachverbands DNR möchte für den Tier-, Natur- und Artenschutz neue Allianzen mit DNR-Mitgliedern schließen.

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Machen, was geht!

Das ist das Motto des Bergwaldprojekts in Würzburg, das im kommenden Jahr 35 Jahre alt wird und neues Mitglied des Umweltdachverbands DNR ist. Der Verein ist seit mehr als drei Jahrzehnten mit tausenden Freiwilligen pro Jahr bundesweit im Einsatz für den Schutz, die Erhaltung und die Wiederherstellung von Ökosystemen.

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PUBLIKATIONEN

 

Für eine starke Umweltpolitik 

In einem Impulspapier zur bevorstehenden Bundestagswahl plädiert der Sachverständigenrat für Umweltfragen (SRU) dafür, in der Umwelt- und Klimapolitik Kurs zu halten. Die ökologischen Herausforderungen seien mit den anderen strukturellen Krisen des 21. Jahrhunderts eng verwoben. Sie dürften nicht gegeneinander ausgespielt, sondern müssten gemeinsam angegangen werden. Aus Sicht des SRU ist es wichtiger denn je, faktenbasiert über umweltpolitische Maßnahmen zu debattieren, die gesellschaftlich breit getragen werden

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Zukunft für Meer und Mensch

Gesunde Meere sind unverzichtbar. Bis 2030 gilt es, internationale Ziele zum Meeresschutz zu erreichen. Ein Bündnis von Umweltorganisationen, darunter der DNR, hat zentrale Punkte für die Bewahrung der Meere zusammengefasst, die für die nächste Legislaturperiode wegweisend sein müssen. Denn keine der globalen Herausforderungen ist ohne intakte Weltmeere zu bewältigen. Das gilt für die Klimakrise, den Verlust von Artenvielfalt und Lebensräumen und die Sicherung der Existenzgrundlagen der Menschheit.

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Lieber im Boden oder in der Luft?

In Deutschland will die Bundesregierung den Einsatz von Carbon Capture and Storage (CCS) – der Abscheidung von Kohlendioxid und Deponierung unter dem Meeresboden – ermöglichen. Das wird als unvermeidbar dargestellt, angesichts des Scheiterns echter Versuche zur Senkung von Emissionen. Der aktuelle Rundbrief des Forums Umwelt und Entwicklung zeigt auf, warum die Implementation der Technologie ein Marketing-Coup der fossilen Industrie ist und dabei aktiv effektiven Klimaschutz ausbremst.

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Mutmachbuch

Was wäre, wenn Supermärkte auf dem Dach Gemüse anbauen? Wie viel würde ein Glas Honig kosten, wenn Bienen Mindestlohn erhielten? Und wie wird Dresden durch Pommes klimaneutral? Mit humorvollen Grafiken und überraschenden Gedankenspielen präsentiert die Infografikerin Esther Gonstalla pointiert Fakten zur Klimakrise auf den Punkt und richtet dabei einen hoffnungsvollen Blick auf mögliche Lösungen für die Klimarettung. In ihrem Buch zeigt sie anschaulich, dass wir Menschen nicht die Umwelt schützen müssen, sondern uns.

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Öl ins Feuer

In dem Buch geht es darum, was Klimapolitik bei ständigem Wirtschaftswachstum bedeutet. Die Autorin sieht in den fossilen Energiekonzernen das Hauptproblem. Kathrin Hartmann beschreibt , wie technische Scheinlösungen die Krise vorantreiben und schildert zumBeispiel den Mythos um Flüssigerdgas und grünen Wasserstoff. Aber Maßnahmen wie Carbon Management, die angeblich erforderlich sind, um einen nachhaltigen Umgang mit schwer vermeidbaren CO2-Emissionen zu gewährleisten, erhöhen lediglich den CO2-Ausstoß und die Erderhitzung.

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TERMINE

 

Bis 30. August 2026, München – Deutscher Alpenverein/Alpines Museum: Sonderausstellung „Zukunft Alpen. Die Klimaerwärmung“


17. und 18. Januar 2025, ganztägig, Bochum – Bund Deutscher Landschaftsarchitekt*innen (bdla): 27. bdla-Bauleiter*innen-Gespräche – „Klassentreffen“ der Landschaftsarchitekt*innen


18. Januar 2025, Berlin – Bündnis Wir haben es satt!: Demonstration für die sozial- und umweltgerechte Agrarwende


30. Januar 2025, 18-20 Uhr, Berlin – DNR und Klima-Allianz: #26 Berliner Klimagespräch: Europas Green Deal zukunftsfest und sozial gestalten

 

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