Der Druck auf die EU-Kommission seitens CDU, dem europäischen Hersteller-Verband ACEA und dem deutschen Pendant VDA wächst, die CO2-Flottengrenzwerte für PKW schon früher zu überprüfen als bisher vorgesehen. Währenddessen wollen 50 Automobil-Unternehmen, darunter Volvo und Uber, aber das 100-Prozent-Ziel für emissionsfreie Autos im Jahr 2035 beibehalten. Sie haben eine Erklärung und die Unterzeichner-Liste veröffentlicht.

Laut einer aktuellen Eurobarometer-Umfrage unterstützt die EU-Bevölkerung die Energiepolitik der letzten fünf Jahre. Die Bürger*innen sparen Energie, nutzen saubere Energie und erwarten Koordinierung durch die EU. Sie wünschen sich allerdings mehr Unterstützung beim Übergang und Maßnahmen, um die Energiekosten unter Kontrolle zu halten.

Laut Euractiv dürfte die zu überarbeitende REACH-Verordnung der designierten EU-Umweltkommissarin Jessika Roswall ihre Anhörung vor dem Europäischen Parlament nicht gerade erleichtern. Die künftige Umweltkommissarin soll unter anderem die  Chemikalienvorschriften überarbeiten. Voraussichtlich Anfang November findet das sogenannte Grilling statt. Roswall soll laut Mission letter der EU-Kommissionspräsidentin von der Leyen die nachhaltige Wettbewerbsfähigkeit der chemischen Industrie sicherstellen und dazu REACH vereinfachen und Klarheit über PFAS schaffen. Außerdem ist sie für Wassersicherheit und eine wettbewerbsfähige Kreislaufwirtschaft zuständig.

Nichtregierungsorganisationen und Vertreter der europäischen Industrie haben die EU in einer gemeinsamen Erklärung aufgefordert, bis 2029 Rechtslücken bei der Regulierung des Online-Handels zu schließen. Beispielsweise genügten 95 Prozent der auf Online-Marktplätzen zu erstehenden Produkte nicht den EU-Chemikaliengesetzen. Die Plattform SHEIN vertreibe teils Produkte mit wesentlich zu hohen Giftanteilen, TEMU breche regelmäßig Sicherheitsregeln für Kinderspielzeug. Die Organisationen listen neben Negativbeispielen auch Forderungen auf.

Mit einer neun Meter hohen Installation eines Lebensbaums in Brüssel mahnte Greenpeace entschlossene Maßnahmen an, um die Zerstörung der Natur zu stoppen. Greepeace-Direktor Jorgo Riss sagte: "Millionen von Wildtieren sterben, Wälder gehen in Flammen auf [...]." Das EU-Parlament müsse genau prüfen, ob das neue Kollegium der EU-Kommission den Zusammenhang zwischen Natur, Wirtschaft und Sicherheit wirklich versteht und den Naturschutz in den Mittelpunkt Europas stellt. Die EU müsse weiterhin auf UN-Konferenzen eine Vorreiterrolle spielen. Fotos und Videos der Aktion gibt es hier.

Lösungen für die Kreislaufwirtschaft bei Kunststoffen, Textilien und im Urban Mining: Vom 23.-25.09. fand das Wissenschaftsforum des Öko-Instituts 2024 statt. Die Dokumentation zu den Vorträgen ist inzwischen online zu finden, darunter auch EU-bezogene Texte wie Policy instruments to ensure reuse in the EU oder Towards a circular economy for textiles. Ein Abschlussforum mit Networking ist am 5. November in Berlin geplant.