Es ist Zeit, die EU-Biokraftstoffpolitik zu korrigieren, fordert Oxfam in einem Briefing. Seit 2003 würden Biofuels gefördert, um die Treibhausgasemissionen zu verringern. Studien zeigten aber, dass Biodiesel aus pflanzlichen Ölen wie Palm-, Soja- oder Rapsöl mehr Treibhausgase ausstößt als fossile Kraftstoffe, wenn man die Landnutzungsänderungen einbezieht. Die EU schaffe Anreize für die Umwidmung riesiger Landflächen für die Biokraftstoffindustrie. Dies wirke sich negativ auf Lebensmittelproduktion, -preise und -stabilität sowie auf die soziale und ökologische Nachhaltigkeit aus. Eine nachhaltige Biokraftstoff- und Verkehrspolitik sei die Lösung.

Das Gemeinsame Forschungszentrum (JRC) warnt, dass hohe Temperaturen, Hitzewellen und geringe Niederschläge nicht nur in Nordafrika mit sechs Jahre anhaltender Dürre die Bodenfeuchtigkeit und das Wachstum der Vegetation beeinträchtigen. Süd- und Osteuropa stünden vor ähnlichen Herausforderungen, weil es zwei Jahre zu heiß und zu trocken war. Saisonale Vorhersagen deuteten darauf hin, dass sich dies fortsetzen wird, mit wärmeren und etwas trockeneren Bedingungen in diesem Sommer, insbesondere in Südeuropa.

Der World Nuclear Industry Status Report 2024 bewertet auf 513 Seiten den Status und die Trends der internationalen Atomindustrie. Er bietet einen umfassenden Überblick über die Daten von Kernkraftwerken, einschließlich Informationen über Betrieb, Produktion, Flottenalter und Bau. Die Türkei baut ihr erstes AKW. Zusätzlich gibt es Fokusthemen wie Nuklearenergie vs. Erneuerbare Energien, in denen untersucht wird, wie Solar- und Windenergie, kombiniert mit Energiespeicherung, den Wettbewerbsdruck auf die Nuklearindustrie erhöhen. Weitere Kapitel befassen sich mit der Entwicklung von Kleinen Modularen Reaktoren, den Abhängigkeiten der globalen Nuklearindustrie von Russland und der Militarisierung ziviler Atomkraftwerke.

2023 sind laut Global Witness mindestens 196 Menschen, die sich für den Umweltschutz und Landrechte stark gemacht haben, ermordet worden. Zwischen 2012 und 2023 wurden damit 2.106 Engagierte umgebracht. Das zweite Jahr in Folge war Kolumbien das Land mit der höchsten Zahl an Morden (79), gefolgt von Brasilien (25), Mexiko (18) und Honduras (18). Lateinamerika verzeichnete mit insgesamt 166 Morden erneut die höchste Zahl an registrierten Morden weltweit. Auch in Asien, Großbritannien, der EU und den USA werden Umweltschutzaktive zunehmend Opfer einer Reihe von Taktiken, um die zum Schweigen zu bringen, die sich für den Planeten einsetzen, heißt es in dem Bericht. [siehe auch: CRI-Report]

Angesichts des Ziels der EU, unter dem Critical Raw Materials Act bis zu 10 Prozent des Rohstoffbedarfs aus heimischen Quellen zu decken, wird in den kommenden Jahren eine Zunahme neuer Minen erwartet. Eine von Transport & Environment beauftragte Analyse zeigt nun aber, dass die EU-Richtlinie über bergbauliche Abfälle von 2006 stark veraltet ist und selbst hinter den Vorschriften von Ländern wie Brasilien und China zurückbleibt. Es fehle an klaren Vorgaben, beispielsweise wer im Falle von Unfällen oder Umweltschäden verantwortlich ist. Und auch die Nutzung der besten verfügbaren Techniken, die das Risiko von Unfällen verringern könnten, sind nicht verpflichtend und werden den Unternehmen selbst überlassen. Die Umwelt und die Menschen in den betroffenen Regionen seien so nicht ausreichend geschützt.

Das JRC hat berechnet, wie viel Land – darunter Ackerland, Weideland und Wälder – benötigt wird, um die Produkte herzustellen, die in der EU konsumiert werden. Im Jahr 2021 wurden zusätzlich 50 Millionen Hektar Ackerfläche im EU-Ausland benötigt, um die EU mit Waren wie Pflanzenölen, Ölsaaten und Futtermitteln zu versorgen. Das entspricht etwa der Fläche Spaniens und macht etwa ein Drittel der gesamten genutzten Ackerfläche aus. Die meisten dieser Produkte kamen aus Ländern wie Argentinien, Brasilien und der Ukraine. Im Durchschnitt hat jeder EU-Bürger im Jahr 2021 etwa 0,26 Hektar Ackerland für Lebensmittel und andere biobasierte Produkte benötigt – ein Wert, der leicht über dem globalen Grenzwert von 0,25 Hektar pro Person liegt, um irreversible Umweltschäden zu verhindern.