DNR-Newsletter 10.7.2024

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 Schwerpunkt: Nachhaltiger Tourismus
 
Liebe Leserinnen, liebe Leser, 

Urlaub machen kann bereichernd sein: Wer sich auf Reisen begibt, lernt fremde Menschen und Kulturen kennen oder tritt einfach mal aus dem Hamsterrad heraus, das den Alltag bestimmt. Der Tourismus trägt aber auch wesentlich zu den weltweit von Menschen verursachten Umweltschäden bei und ist nur zukunftsfähig, wenn er umweltverträglich und ressourcenschonend weiterentwickelt wird.

 

Im Schwerpunkt gehen die Autor*innen dieser Ausgabe der Frage nach: Kann man heute noch mit gutem Gewissen in die Ferne schweifen? Sie analysieren die trotz zahlreicher Krisen ungebrochene Reiselust der Bundesbürger*innen, empfehlen Wandern als umweltverträgliche Reiseform, zeigen, wie der Fremdenverkehr Natur und Mensch gleichermaßen gerecht werden und wie nachhaltiger Tourismus in den Alpen gelingen kann.

 

Weitere Themen in diesem Newsletter sind:

 

++Auszeichnung: Kai Niebert unter den Top 100 der Klimapolitik- und forschung

++Nachruf auf Klaus Töpfer

++Statement zu neuen Öko-Regelungen im Agrarpaket der Bundesregierung

++Offener Brief gegen finanzielles Aus von Arbeit für Demokratie

++Forderung für Investitionen in den Klimaschutz

++Kritik an Wasserstoffbeschleunigungsgesetz

++Plädoyer für bundesweiten Solarstandard für Dächer

++Online-Beteiligung für Deutsche Nachhaltigkeitsstrategie

++Projekt Naturgarten: Podcasts für Kinder


Unsere Lesetipps: der aktuelle Rundbrief des Forums Umwelt und Entwicklung zur Kreislaufwirtschaft, das Dossier der Nachhaltigkeit des oekom Verlags über die Energiewende und die Empfehlungen des Rats für Nachhaltige Entwicklung (RNE) zur Finanzierung von Kommunen.


Eine anregende Lektüre wünscht Ihnen
Ihr Team der DNR-Geschäftsstelle!

SCHWERPUNKTTHEMA

 

DNR

 

AKTUELLES / MITGLIEDER

 

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Nachhaltig Reisen

 

Der internationale Tourismus ist ein großer Klimakiller

Trotz Wirtschaftsflaute und ungeachtet internationaler Krisen ist die Reiselust der Bundesbürger*innen ungebrochen. Nach dem Einbruch in den Corona-Jahren erreichten die Umsätze der deutschen Tourismuswirtschaft vergangenes Jahr wieder das Niveau von 2019. Nur die Zahl der Reisenden blieb nach Angaben des Bundesverbandes der Branche etwas hinter dem Rekordjahr zurück.


Von Jürgen Voges, Redakteur NATURFREUNDIN

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Mit ökologischen Fußstapfen

In einer Zeit, in der Nachhaltigkeit und Umweltbewusstsein eine immer größere Rolle spielen, gewinnt der Wandertourismus als umweltfreundliche Reiseform zunehmend an Bedeutung. Wandern bietet nicht nur die Möglichkeit, sich in der Natur zu erholen und körperlich zu betätigen, sondern trägt auch maßgeblich zur Förderung eines nachhaltigen Tourismus bei.


Von Erik Neumeyer, Deutscher Wanderverband

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Nutzungskonflikte im Alpenraum – weniger Verbote, bessere Angebote

Die Alpen sind im Wandel: Die negativen Auswirkungen der Klimakrise sind spürbar angekommen. Gleichzeitig bedrohen weiterhin ökonomische Interessen unerschlossene Naturräume durch Ausbaupläne von Gletscherskigebieten oder den Bau großer Pumpspeicherkraftwerke.

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Ökotourismus - nah und fern

Grenzen überschreiten, den Horizont erweitern, fremde Menschen und Kulturen kennenlernen oder einfach mal entschleunigen – all das kann erleben, wer in die Ferne schweift. Reisen hat derzeit wieder Hochsaison und auch der Massentourismus wächst. Damit der Fremdenverkehr allen gerecht wird – den Gästen, den Einheimischen, der Natur – gilt es, einen fairen Ausgleich zu finden. Wie das gelingen kann, berichtet Rolf Spittler vom Verband für nachhaltigen Tourismus.


Interview mit Rolf Spittler, Verband für nachhaltigen Tourismus

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Aus dem DNR

 

Top Climate 100

DNR-Präsident Kai Niebert ist von dem Fachmagazin Climate.Table als einer von 100 entscheidenden Köpfen der Klimapolitik- und forschung ausgezeichnet worden. In der Laudatio heißt es: „Niebert ist seit 2015 Präsident des Deutschen Naturschutzrings (DNR), der Dachorganisation der deutschen Umweltverbände. Als Berater in vielen weiteren Gremien hält der Professor für Didaktik der Naturwissenschaften und Nachhaltigkeit an der Universität Zürich enge Verbindungen zu den wichtigen Akteuren in Politik, Gesellschaft und Wirtschaft“.

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Nachruf auf Klaus Töpfer

Zum Tod des früheren Bundesumweltministers Klaus Töpfer im Juni hat der DNR den CDU-Politiker als visionären Brückenbauer mit einem klaren Kompass in Richtung Nachhaltigkeit gewürdigt. DNR-Präsident Kai Niebert nannte Töpfer einen „großen Vordenker, der es verstand, die Schöpfungsgeschichte mit Aufbruch und Umwelt zu verbinden, und kritischen Ratgeber, den wir noch sehr vermissen werden“.

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Agrarpaket der Bundesregierung enthält neue Öko-Regelungen

DNR-Geschäftsführer Florian Schöne bezeichnete es als „wichtiges Signal, dass sich die Ampel-Fraktionen auf die Erhöhung des Budgets sowie die Einführung zusätzlicher Öko-Regelungen zur Honorierung von Gemeinwohlleistungen geeinigt haben.“ Er lobte die Einführung einer Weideprämie, die dringend nötig sei, um die Streichung der verbindlichen Bereitstellung von Brachflächen für die Natur zumindest ansatzweise abzufedern. Den nun wieder eingeschlagenen Weg in Richtung „öffentliches Geld für öffentliche Leistungen“ müsse die Bundesregierung noch in der laufenden Förderperiode konsequent fortführen.

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AKTUELLES / MITGLIEDER

 

„Neues Bundeswaldgesetz ist überfällig“

Der Deutsche Alpenverein, der Deutsche Wanderverband, der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club, das Mountainbike Forum Deutschland, die Vereinigung der Freizeitreiter und -fahrer in Deutschland, die Schutzgemeinschaft Deutscher Wald und der DNR appellieren in einem gemeinsamen offenen Brief an Bundeslandwirtschaftsminister Özdemir, rasch einen Gesetzentwurf für ein neues zukunftsfähiges Bundeswaldgesetz vorzulegen. Denn nur gesunde Wälder könnten die vielfältigen Leistungen erbringen, auf die wir als Gesellschaft dringend angewiesen sind.

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Arbeit für Demokratie in Gefahr?

Vor Abschluss der Haushaltsverhandlungen haben 180 zivilgesellschaftliche Organisationen in einem offenen Brief an den Bundeskanzler und die Abgeordneten gefordert, die Arbeit für Demokratie und Teilhabe in Deutschland ausreichend finanziell auszustatten: „Lassen Sie uns nicht im Stich, sondern setzen Sie sich (...) dafür ein, dass die Förderung für politische Bildung, Kinder- und Jugendarbeit, Freiwilligendienste und Demokratieförderung nicht gestrichen, sondern verstetigt wird. Gerade jetzt, wo die AfD unsere Demokratie bedroht wie nie zuvor.“

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Appell: Keine Kürzungen auf Kosten des Klimaschutzes

Dem Haushaltsentwurf 2025 der Bundesregierung zufolge soll im Klima- und Tranformationsfonds weniger gespart werden als befürchtet. Dennoch gefährde die finanzielle Unterausstattung der Klimaschutzmaßnahmen die Erreichung des Klimaziels 2030 und darüber hinaus, kritisieren der Expertenrat für Klimafragen und Umweltorganisationen. In einem offenen Brief appellierten der DNR, der BUND, die DUH, Germanwatch, Greenpeace und der NABU an Bundeskanzler Olaf Scholz, keine weiteren Abstriche für Klimaschutz zu machen. Jeder jetzt investierte Euro sei günstiger als unterlassener Klimaschutz.

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Riskantes Wasserstoffbeschleunigungsgesetz

Ende Juni hat der Bundestag in erster Lesung über ein Wasserstoffbeschleunigungsgesetz debattiert. Umweltorganisationen kritisieren in einer Stellungnahme, dass der Gesetzesentwurf zahlreiche Gefahren für Wasserhaushalt und Umwelt birgt, ohne dass der gesellschaftliche Nutzen oder der Beitrag zu den Klimazielen hinreichend dargelegt sind. Der stellvertretende politische Geschäftsführer des DNR Tobias Pforte-von Randow bezeichnete das geplante Gesetz als „Schaufensterprojekt mit katastrophalen Auswirkungen“. Es höhle rechtstaatliche Prinzipien und Beteiligungsrechte massiv aus und werde den Gefahrenpotenzialen der Anlagen nicht gerecht.

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Sonnenenergie auf Dächern nützt allen

Mieter*innen, Vermieter*innen und das Klima profitieren gleichermaßen von einem bundesweiten Solarstandard für Dächer. Das zeigt eine Studie, die von den Umweltorganisationen BUND, DUH, Germanwatch, NABU, WWF und dem Umweltdachverband DNR beauftragt wurde. Darin hat das Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme ISE finanzielle Vorteile der Einführung eines bundesweiten Solarstandards für Dächer von Mehrfamilienhäusern untersucht.

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„Europa natürlich verbunden“

So lautet das Motto des 37. Deutschen Naturschutztags, der in diesem Jahr in Saarbrücken stattfindet. Vom 24. bis 28. September 2024 diskutieren Vertreter*innen aus Wissenschaft, Praxis und Zivilgesellschaft über die aktuellen Herausforderungen auf europäischer und nationaler Ebene. Wie steht es beispielsweise um die Umsetzung der EU-Biodiversitätsstrategie in Europa und Deutschland oder wie sieht das weitere Vorgehen beim Gesetz zur Wiederherstellung der Natur aus? Jetzt anmelden

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Mitmachen und Zukunft gestalten

Bis zum 26. Juli können Bürgerinnen und Bürger ihre Ideen zur Weiterentwicklung der Deutschen Nachhaltigkeitsstrategie (DNS) auf einer Beteiligungsplattform der Bundesregierung einbringen. Es geht darum, welche weiteren Schritte notwendig sind, um die 17 Ziele der Vereinten Nationen für eine nachhaltige Entwicklung umzusetzen. Die DNS strebt eine ökonomisch, ökologisch und sozial tragfähige Zukunft für jetzige und zukünftige Generationen an.

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Projekt Naturgarten für Kinder: Erlebnis Artenvielfalt

Kinder gärtnern gern und möchten selbst ihre Lebenswelt sinnvoll gestalten. Sie wünschen sich nicht nur, Spannendes in ihrem Kindergarten, auf ihrem Schulhof, in dem elterlichen Garten oder auf dem Balkon zu erleben, sondern wollen aktiv daran mitwirken, dass sich dort Tiere einfinden, die sie beobachten können. Der Verein NaturGarten hat dafür Naturgartenmodule entwickelt, die sich leicht mit Kindern umsetzen lassen. Naturpädagogische Podcasts mit Kindern für Kinder erklären in einfachen Schritt-für-Schritt-Anleitungen Kindern, Eltern und Erzieher*innen den selbständigen Nachbau. Die Podcasts erscheinen monatlich.

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PUBLIKATIONEN

 

Rundgedacht

Kreislaufwirtschaft ist ein wichtiger Ansatz, um die Übernutzung unserer Ressourcen in den Griff zu bekommen. Ziel ist es, Produkte und Rohstoffe möglichst lange im Kreislauf zu führen und den Bedarf an Primärrohstoffen, also Rohstoffen, die der Natur neu entnommen werden, weltweit zu verringern. Konsequente Kreislaufwirtschaft erfordert ein radikales Umdenken auf allen gesellschaftlichen Ebenen. Die Autor*innen des aktuellen Rundbriefs des Forums Umwelt und Entwicklung gehen der Frage nach, worauf es dabei ankommt und wo Fallstricke liegen.

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Fundiert informiert

Dass der Energiesektor tiefgreifend umgestaltet werden muss, ist Konsens. Die Konzepte und Technologien sind bekannt, Zeitpläne bis 2050 angestrebt. Aber bei der Umsetzung der Energiewende gibt es viele Konflikte. Wie können diese konstruktiv bearbeitet werden? Um diese und weitere Fragen geht es in einem aktuellen Dossier der Nachhaltigkeit des oekom Verlags. Es ist zusammengestellt aus fachlich fundierten Artikeln der oekom-Zeitschriften und bietet disziplinübergreifende Analysen.

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Kommunen finanziell stärken

Der Rat für Nachhaltige Entwicklung (RNE) empfiehlt, die Finanzströme zwischen Bund, Ländern und Kommunen neu zu ordnen. Denn das Vertrauen der Menschen in lokale Institutionen und ihre Fähigkeit, Probleme zu lösen, ist gesunken. Die kommunale Ebene spielt jedoch eine entscheidende Rolle bei der Transformation zu mehr Nachhaltigkeit. Angesichts des Investitionsbedarfs in Milliardenhöhe fordert der RNE eine bessere Finanzausstattung und neue Formen der Zusammenarbeit. 

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TERMINE

 

14. August, 9:30-17 Uhr, Hannover ­ – Stiftung Tierärztliche Hochschule Hannover, Universität Vechta, Verbund für Transformationsforschung Agrar: trafo:fachtagung 2024 zum Thema: Nachhaltigkeitstransformation: Auswege aus den AgriFood-Zielkonflikten


29. und 30. August, ganztägig, Berlin – Verein Acker: AckerFestival zum zehnjährigen Jubiläum


13.-15. September, ganztägig, bundesweit – Bundeslandwirtschaftsministerium u.a.: Deutsche Waldtage – Veranstaltungen und Mitmachaktionen unter dem Motto „Wald und Wissen“


19.-22. September, ganztägig, Eichsfeld – Deutscher Wanderverband: 122. Deutscher Wandertag


24.-28. September, ganztägig, Saarbrücken – BBN, BfN, DNR, MUKMAV Saarland: 37. Deutscher Naturschutztag (DNT) mit dem Titel „Europa Natürlich Verbunden“


13. November, 8:30-16 Uhr, Bingen – Bundesverband Beruflicher Naturschutz (BBN) Rheinland-Pfalz, Ministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie und Mobilität (MKUEM) Rheinland-Pfalz und TH Bingen: Fachtagung „Naturschutz braucht Fläche – Statusanalyse und Strategien zu Akquise und Sicherung“

10. Oktober, 18-21:30 Uhr, Berlin ­ – DNR: Politischer Dialog „Umwelt.Macht.Politik“: Diskussion über notwendige Maßnahmen und Instrumente für die sozial-ökologische Gestaltung des gesellschaftlichen Umbaus. Unter anderem mit Brigitte Knopf, Mercator Research Institute on Global Commons and Climate Change und Expertenrat für Klimafragen, Reiner Hoffmann, Rat für nachhaltige Entwicklung (RNE), Yvonne Zwick, Unternehmensnetzwerks für nachhaltiges Wirtschaften (B.A.U.M).

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Der nächste Newsletter erscheint im September zum Thema Grenzenloser Naturschutz.

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