Ein utopisches Szenario von Raphael Weyland

Eva Feldmann-Wojtachnia im Interview

Ein Gastbeitrag von Lukas Lindemann-Bülow

Laut einer Studie, die Kunststoffmülldaten aus 84 Ländern zwischen 2018-2022 untersuchte, stammt über die Hälfte des aufgefundenen Plastikabfalls von 56 Unternehmen wie Lebensmittel- und Getränkeherstellern. Die Abschaffung von Einweg- und kurzlebigen Kunststoffprodukten durch die größten Verursacher (die Top 5 waren Coca-Cola Company, PepsiCo, Nestlé, Danone und Altria) würde die globale Kunststoffverschmutzung erheblich reduzieren, so das Fazit der Studie.

Die europäischen Länder geben laut WWF-Studie jedes Jahr zwischen 34 und 48 Milliarden Euro an EU-Subventionen auf umweltschädliche Weise aus – vor allem in der Landwirtschaft. Durch diesen Missbrauch von Mitteln würden groß angelegte landwirtschaftliche Praktiken unterstützt, die natürliche Lebensräume zerstören und den Landwirten bei der Umstellung auf nachhaltige Methoden kaum helfen. Weitere Sektoren wie Fischerei, Verkehrs- und Wasserinfrastruktur trügen ebenfalls erheblich zum Verlust der Natur bei. Zeit, die Mittel umzuwidmen, findet der WWF.

Der World Wildlife Crime Report 2024 ist da, mit schlechten Nachrichten. Trotz Bekämpfungsmaßnahmen besteht der illegale Handel mit Wildtieren weltweit fort - es fehle an einer Orientierung an wissenschaftlichen Erkenntnissen und strategischen Prioritäten. Korruption, wenig stringente Strafverfolgung und zunehmende technologische Fähigkeiten auf Täterseite beschleunigten den Handel. Da Wildtierkriminalität mit dem organisierten Verbrechen verbunden ist, sei eine umfassendere Strategie zur Bekämpfung der organisierten Kriminalität insgesamt erforderlich.

Die Carbon Majors Database ist eine umfassende Sammlung historischer Emissionsdaten. Ihr Bericht zeigt, dass 72 Prozent der globalen fossilen CO₂-Emissionen seit 1751 auf 122 Produzenten zurückzuführen sind. Die Analyse zeigt auch, dass seit dem Pariser Abkommen 88 Prozent der fossilen CO₂-Emissionen von 117 Produzenten verursacht wurden und die meisten dieser Unternehmen ihre Emissionen seit dem Abkommen erhöht haben.

Hitzebedingte Todesfälle, die Verbreitung klimabedingter Krankheiten und extreme Wetterereignisse - der Klimawandel wirkt sich stark auf die Gesundheit in Europa aus. Die Studie untersucht 42 Indikatoren und zeigt die negativen Auswirkungen des Klimawandels auf die menschliche Gesundheit sowie die Folgen verzögerter Klimaschutzmaßnahmen. Die Autor*innen fordern eine gerechte und gesundheitsorientierte Klimapolitik, um die gesundheitlichen Folgen des Klimawandels zu mindern.

Der Umweltmonitor 2024 des Umweltbundesamtes ist da. Er zeigt Fortschritte bei erneuerbaren Energien und Klimaschutz, mit sinkenden Treibhausgas-Emissionen und steigenden Beschäftigungszahlen im Bereich erneuerbarer Energien. Allerdings verdeutlichen die Temperaturrekorde und extremen Wetterereignisse von 2023 den dringenden Handlungsbedarf: Investitionen in Umweltschutz, Ressourcenschonung und Gerechtigkeit sind unerlässlich, um Gesellschaft und Wirtschaft zukunftsfähig zu machen.