Anhaltende Dürre und Rekordtemperaturen haben schon in der Winterperiode inzwischen kritische Auswirkungen auf den Mittelmeerraum, warnt die Gemeinsame Forschungsstelle (JRC). Schwere und langanhaltende Dürreperioden in Europa seit mehr als zwei Jahren und Nordafrika seit sechs Jahren führen zu Wasserknappheit und behindern das Wachstum der Vegetation besonders in Süditalien, Südspanien, Malta, Marokko, Algerien und Tunesien. Jedes Zehntel Grad globaler Erwärmung zählt!

Die Europäische Umweltagentur (EEA) hat in einem Briefing (engl.) dargelegt, wie die EU ihren Weg zu Nachhaltigkeit verfolgen kann, ohne dass Maßnahmen neue Ungleichheiten schaffen oder bestehende verschärfen. Der politische Rahmen der EU wirke sich auf Regionen, Gruppen und Gesellschaftssysteme  unterschiedlich und in einigen Fällen auch negativ aus. Deshalb müssten Verteilungs-, Verfahrens- und Anerkennungsgerechtigkeit berücksichtigt werden. Bei Klima- und Umweltschutzmaßnahmen komme die wiederherstellende Gerechtigkeit hinzu, die sich auf vergangene und gegenwärtige Schäden für Menschen, Arten und Ökosysteme konzentriert. 

Die Waldschutzorganisation FERN zeigt in einem 7-seitigen Papier (engl.) negative Auswirkungen des vorgeschlagenen Bruttoziels von minus 90 Prozent für die Wälder. Sieben Elemente der Kommissionspläne dürften schwerwiegende Folgen für die Wälder in der EU und darüber hinaus haben: Das zu geringe Gesamtziel zur Reduzierung der Emissionen, die Ziele für den natürlichen und den industriellen Kohlenstoffabbau, Bioenergie, industrieller Fleischsektor, die Abhängigkeit von Rohstoffen für den grünen Übergang sowie Klimaneutralitätsdiplomatie. FERN schlägt Lösungen vor.