Das agrarpolitische Bündnis ARC2020 hat einen genaueren Blick auf zwei Beispiele für die Auswirkungen der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) auf Landwirtschaftsbetriebe im Süden geworfen. ARC2020 untersucht erstens die Rolle der GAP bei den Sojaimporten und die Auswirkungen dieser Importe auf die Erzeugerländer in Lateinamerika und zweitens ihre Auswirkungen auf die Exporte von Milch und Milchprodukten sowie die Auswirkungen dieser Exporte auf die Importländer in Afrika.

Eine Studie zeigt, dass bei einer optimaleren Verteilung der Landnutzung weltweit eine Steigerung der pflanzlichen Produktion, der Kohlenstoffspeicherung und beim Wassersparen möglich ist. Die Umstellung auf optimale Landnutzungsmuster würde zwar umfangreiche Neukonfigurationen und Änderungen in der Landbewirtschaftung bedeuten, aber unter dem Gesichtspunkt der „globalen Versorgung“ mit einem regionalen Schwerpunkt großen Nutzen bringen.

Das Gemeinsame Forschungszentrum (JRC) hat berechnet, dass die Abdeckung von nur einem Prozent der landwirtschaftlich genutzten Fläche mit Agrar-Photovoltaik-Systemen zu einer installierten Leistung von 944 Gigawatt (GW) Gleichstrom führen könnte. Das heißt im Vergleich: Solarzellen auf dem Acker könnten solo die EU-Photovoltaik-Ziele für 2030 - das sind geplante 720 Gigawatt Gleichstrom -  sogar noch übertreffen. 

Die Environmental Coalition on Standard stellt in einem aktuellen Bericht sieben Kernforderungen an die Politik, die die Notwendigkeit einer kaskadierenden Nutzung von Holzressourcen über verschiedene Sektoren betonen. Besonderer Fokus liegt auf ökologisch nachhaltigem Holzeinsatz im Bauwesen und der Vermeidung von energetischer Verbrennung. Ziel sei es, die Kohlenstoffspeicherung in Gebäuden weltweit drastisch zu erhöhen. Dabei sei eine ausgewogene Nutzung von Holz aus ökologisch bewirtschafteten Wäldern entscheidend.

Zero Waste Europe hebt in einem kritischen Bericht überschüssige Abfallverbrennungs-kapazitäten in der Europäischen Union hervor. Es gebe ein beunruhigendes Muster des jährlichen Wachstums mit einem Überschuss von 60 Millionen Tonnen im Jahr 2020 und dem Potenzial, bis 2023 auf schwindelerregende 220 Millionen Tonnen anzusteigen. Es gebe dringenden Bedarf an EU-weiten Maßnahmen und einer Neubewertung der Stellung der Verbrennung in der Abfallhierarchie, um nachhaltigere Abfallbewirtschaftungs-praktiken in der gesamten Region zu fördern.

Eine detaillierte Analyse der Dürre-Risiken in der EU prognostiziert für verschiedene Klimaerwärmungsgrade die Auswirkungen auf Landwirtschaft, Wasserressourcen, Energie und Ökosysteme. Informative Visualisierungen und quantitative Schätzungen zeigen, wie der Klimawandel Wasserknappheit in Europa beeinflusst. Das von der Gemeinsamen Forschungsstelle (JRC) entwickelte Tool hat zum Ziel, die Europäische Union effektiver auf die Bewältigung von Dürren vorzubereiten.