DNR-Newsletter 3.5. 2023

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Liebe Leserinnen, liebe Leser, 

in Laboren der EU und Deutschland wird mit Millionen Versuchstieren experimentiert. Dabei zeigt eine aktuelle Umfrage der Eurogroup for Animals, dass über drei Viertel der Deutschen für eine tierversuchsfreie Wissenschaft sind. Und es gibt tierfreie Alternativen. Wie der Ausstieg aus Tierversuchen gelingen kann, warum 2023 ein wegweisendes Jahr für den Tierschutz sein kann und was dafür außer einer echten Tierhaltungskennzeichnung (über die Ende der Woche auf einer Sonder-Agrarministerkonferenz Ende debattiert wird) zum Wohl der Tiere geschehen muss, erläutern die Autor*innen und der Interviewpartner unseres Schwerpunkts.


Keine drei Wochen ist es her, dass in Deutschland die letzten Atomkraftwerke abgeschaltet wurden. DNR-Präsident Kai Niebert bezeichnete das als wichtiges Aufbruchssignal für eine zukunftsfähige und sozial gerechte Energieversorgung.


Planungsbeschleunigung darf nicht auf Kosten des Klimaschutzes gehen. Eine Stellungnahme von UfU, GLI und DNR belegt, warum.


Die Insektenvielfalt hierzulande nimmt ab. Warum und was dagegen zu tun ist, steht im Abschlussbericht des Forschungsprojekts DINA (Diversität von Insekten in Naturschutz-Arealen).


Diesen Monat feiert der Deutsche Wanderverband sein 140-jähriges Jubiläum und der Global Nature Fund blickt auf ein Vierteljahrhundert Wirken für die biologische Vielfalt zurück. Ohne die zahlreichen Ehrenamtlichen wäre die Arbeit von Umweltorganisationen nicht möglich. Umso besser, dass ausgewählte freiwillige Aktive auch dieses Jahr wieder für ihren unermüdlichen Einsatz mit dem Deutschen Engagementpreis geehrt werden.


Zur Sicherheit von Kindern und Jugendlichen im Straßenverkehr führt der Verkehrsclub Deutschland VCD eine Umfrage durch. Und der aktuelle Bahntest ergab, dass für eine barrierefreie Mobilität für alle noch viel zu tun ist.


In der 9. Folge des DNR-Podcasts geht es um das Thema: „Klimawandel: Wie schützen wir uns im Katastrophenfall?“ Diese Frage erörtert der ehemalige leitende Branddirektor Benno Fritzen im Gespräch mit Adréana Hess.


Unsere Lektüretipps für Sie: das Buch „Deutsche Fleischarbeit“ von Veronika Settele, neue Unterrichtsmaterialien des Deutschen Tierschutzbunds zur Tierhaltung und Ernährung sowie das Frühjahrsmagazin „wanderbar!“ des Deutschen Wanderverbands.


Der nächste Newsletter erscheint im Juni zum Thema Zivilgesellschaftliche Teilhabe.

 

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Eine bereichernde Lektüre und frohe Ostern wünscht Ihnen
Ihr Team der DNR-Geschäftsstelle!

SCHWERPUNKTTHEMA

 

DNR

 

AKTUELLES / MITGLIEDER

 

PUBLIKATIONEN

 

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Tierschutz – zum Wohl von Tier und Mensch

 

Eine Frage der Haltung

Im nächsten Jahr soll eine gesetzlich verpflichtende Haltungskennzeichnung eingeführt werden. PROVIEH fordert seit Jahren solch eine Kennzeichnung, um die Haltungsbedingungen von sogenannten Nutztieren transparent zu machen. Die Pläne der Bundesregierung reichen aber nicht aus für einen tatsächlichen Umbau der Tierhaltung, kritisiert die Tierschutzorganisation.


Von Anne Hamester, PROVIEH

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EU-Tierschutzvorschriften – der (lange) Weg

Für den Tierschutz kann 2023 ein wegweisendes Jahr sein. Denn ob auf europäischer Ebene bei der Verbesserung der EU-Tierschutzvorschriften der Mut zu großen Schritten da ist, wird sich leider erst zeigen. Die EU-Bürgerinnen und -Bürger haben schon bewiesen, dass sie die Wichtigkeit des Themas erkannt haben.


Von Gerald Dick, VIER PFOTEN

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Tierschutz nicht zum Nulltarif

Tierschutz steht als Staatsziel im Grundgesetz und als Aufgabe im Koalitionsvertrag der Ampelregierung. Im Dezember 2022 legte das Bundeslandwirtschaftsministerium Eckpunkte des Bundesprogramms zum Umbau der Tierhaltung vor. Aus Sicht des Tierschutzbunds ist aber bisher zu wenig zum Wohl der Tiere passiert. Es braucht ein Zusammenspiel aller gesellschaftlichen Ebenen, sagt Thomas Schröder im Interview.


Interview mit Thomas Schröder, Deutscher Tierschutzbund

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Aus für Tierversuche: Aufbruchstimmung in Europa

Nach Jahren der Stagnation kommt Bewegung in den Ausstieg aus dem Tierversuch. Die Tierschutzorganisationen bekommen Rückenwind von Industrie, EU-Abgeordneten und EU-Bürger*innen. Die USA ermöglichen die Zulassung von Arzneimitteln ohne Tierversuche. Eine kleine Revolution, die eine Steilvorlage für Deutschland sein sollte.


Von Carolin Spicher, Menschen für Tierrechte

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DNR

 

Schalter aus für deutsche AKWs

Seit dem 16. April fließt kein Atomstrom aus deutschen Reaktoren mehr durch die Leitungen. DNR-Präsident Kai Niebert sagte, das Ende der Atomkraft in Deutschland sei ein wichtiges Aufbruchssignal für eine zukunftsfähige und sozial gerechte Energieversorgung. Denn: „Umweltpolitisch ist die Atomkraft ein Flugzeug ohne Landebahn: Weltweit existiert kein einziges Endlager, um die Umwelt vor dem strahlenden Müll zu schützen.“

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DNR-Podcast „Umwelt aufs Ohr“ 

9. Folge zum Thema: „Klimawandel: Wie schützen wir uns im Katastrophenfall?“

Extremwetterereignisse wie Starkregen, Hitzewellen und Waldbrände nehmen aufgrund der menschengemachten Erderwärmung zu und bedeuten neue Herausforderungen im Bevölkerungs- und Katastrophenschutz. Wie gut ist rescEU? Wie können wir uns und unsere Umwelt schützen? Wie sollten wir uns im Notfall verhalten? Und wie verhindern wir das Schlimmste? Diese und viele weitere Fragen erörtert der ehemalige leitende Branddirektor Benno Fritzen im Gespräch mit Adréana Hess.

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AKTUELLES / MITGLIEDER

 

Planungsbeschleunigung nicht auf Kosten des Klimaschutzes

Im Februar hat der Bundestag den Gesetzentwurf der Bundesregierung zur Beschleunigung bedeutsamer Infrastrukturvorhaben beschlossen. Damit will die Regierung verwaltungsgerichtliche Verfahren zeitlich straffen, um Vorhaben mit einer „hohen wirtschaftlichen oder infrastrukturellen Bedeutung“ schneller durchzubekommen. Umweltorganisationen sehen dies kritisch. Der Entwurf des Bundesverkehrsministeriums untergrabe jegliche Bemühungen für ernst gemeinten Klimaschutz, monierte der DNR-Geschäftsführer Florian Schöne. Vor allem der weitere Ausbau von Straßen dürfe nicht forciert werden. In einer gemeinsamen Stellungnahme legen das Unabhängige Institut für Umweltfragen (UfU), Green Legal Impact (GLI) und der DNR ihre Argumente dar.

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Insektenvielfalt in Naturschutzgebieten bedroht

Warum gibt es immer weniger Insekten hierzulande und was kann dagegen unternommen werden? Das haben acht wissenschaftliche Institutionen unter Leitung des Naturschutzbunds Deutschland (NABU) im Forschungsprojekt DINA (Diversität von Insekten in Naturschutz-Arealen) vier Jahre lang untersucht. Das Ergebnis: Selbst in Naturschutzgebieten schreitet der Verlust von Artenvielfalt und Lebensräumen ungebremst voran. „Mitverantwortlich dafür sind Pestizide und eine nicht naturverträgliche Landnutzung“, sagte NABU-Präsident Jörg-Andreas Krüger. In den besonders sensiblen Schutzgebieten müssten Pestizide untersagt werden. Zudem brauche es Safe-Spaces für Fluginsekten – etwa durch Pufferstreifen und zusammenhängende Biotop-Netze.

[Foto: Dagmar Jelinek]

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Seit 140 Jahren für die Gesellschaft auf den Beinen

Am 14. Mai wird der Deutsche Wanderverband 140 Jahre alt. So lange setzt sich der Verband schon fürs Wandern, Naturschutz und Kultur ein. Seine Mitglieder planen und pflegen Wanderinfrastruktur, kümmern sich um Wege oder machen sich in Politik und Verwaltung für die Belange Wandernder stark. Eine beachtliche ehrenamtliche Leistung, für die der Wanderverband 2013 mit dem Deutschen Engagementpreis und 2023 mit dem Ehrenpreis des Ausschusses für Tourismus der Bundesregierung ausgezeichnet wurde. Gleichzeitig mit dem Jubiläum findet am 14. Mai der Tag des Wanderns statt.

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25 Jahre Global Nature Fund – für lebendige Seen weltweit

Seit einem Vierteljahrhundert setzt sich der Global Nature Fund (GNF) für den Erhalt von Gewässern, die Förderung von Entwicklungszusammenarbeit und die Erhaltung der biologischen Vielfalt ein. Das wurde Ende April gebührend gefeiert. Die Gründungsmitglieder der Stiftung wollten ursprünglich vom Bodensee aus das ebenfalls 1998 gegründete globale Netzwerk Living Lakes koordinieren. Gemeinsames Ziel: der Schutz der Trinkwasserreserven der Erde. Das Engagement des GNF umfasst heute ein vielfältiges Spektrum in wesentlichen Fragen des Umwelt- und Naturschutzes.

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Barrierefrei mobil muss der Maßstab sein

Seit dem 1. Mai kann man mit dem Deutschlandticket im Regionalverkehr quer durch die Republik fahren. Aber wie barrierefrei ist der öffentliche Verkehr in Deutschland? Und was ist zu tun, um Missstände rasch zu beseitigen? Diese Fragen stellte der der ökologische Verkehrsclub VCD im Bahntest 23/24 und fordert gemeinsam mit dem Sozialverband VdK ein Bundesprogramm und einheitliche Standards für mehr Barrierefreiheit.

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Umfrage: Wie sicher sind Kinder im Straßenverkehr?

Der ökologische Verkehrsclub VCD hat eine bundesweite Erhebung gestartet, wie kindgerecht die Verkehrssituation in den Städten und Gemeinden in Deutschland ist. Wer regelmäßig mit Kindern unterwegs ist, hat die Gelegenheit, die Lage im eigenen Wohnumfeld zu bewerten. Die Zahlen sollen erstmals einen Überblick darüber verschaffen, wie der Straßenverkehr Kinder und Jugendliche in Deutschland einschränkt.

[Foto: VCD/Jörg Farys]

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Deutscher Engagementpreis: Nominierung läuft

Ehrenamtlich für Natur-, Umwelt- oder Tierschutz tätig und schon ausgezeichnet worden? Bis zum 12. Juni können Ausrichter von Engagementpreisen wieder ihre Preisträger*innen für den Deutschen Engagementpreis nominieren. Der Deutsche Engagementpreis ist die bundesweit bedeutendste Ehrung für bürgerschaftliches Engagement.

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Engagierte Tierschützer gesucht

Bis 15. Juni läuft die Bewerbungsfrist für den Deutschen Tierschutzpreis 2023. Vorschläge für engagierte Personen oder Vereine und Initiativen, die sich besonders für das Wohl der Tiere einsetzen, und eigene Bewerbungen können hier eingereicht werden. Die feierliche Preisübergabe findet am 19. Oktober in Berlin statt.

[Foto:www.tomasrodriguez.de]

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PUBLIKATIONEN

 

Die Masse macht's

Billiges Fleisch gibt es fast überall zu kaufen, wo es herkommt, wird beim Einkaufen aber häufig verdrängt. Die Historikerin Veronika Settele beschreibt in ihrem Buch „Deutsche Fleischarbeit“ nüchtern die Entwicklung von Fleischproduktion und -konsum und die Geschichte der Massentierhaltung. Die Autorin wirft einen Blick in Deutschlands Ställe seit dem 19. Jahrhundert und zeigt, wie sich der Umgang mit Tier und Fleisch verändert hat. Settele schildert den langen Weg von Mitte des 19. Jahrhunderts, als noch Schweine die Straßen Berlins, Londons und Manhattans bevölkerten, bis in die Gegenwart. Nach wie vor gibt es einen hohen Fleischverbrauch, ermöglicht durch intensive Tierhaltung, aber die Kritik daran wird lauter.

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Besseres Miteinander

Über Tierhaltung und Ernährungsfragen aufzuklären, sollte schon in der Schule anfangen, sagt Thomas Schröder, der Präsident des Deutschen Tierschutzbunds. Für die Fächer Ethik und Philosophie an Gymnasien stellt der Tierschutzbund dafür Unterrichtsmaterial zur Verfügung. Die Schüler*innen sollen angeregt werden, die industrielle Tierhaltung zu hinterfragen und ein Gefühl dafür zu entwickeln, wie sich Menschen Tieren gegenüber verhalten sollten. Bei den Unterrichtseinheiten geht es um „Masthuhnhaltung in Deutschland“, „Vergleich von Haustieren und Tieren in der Landwirtschaft“, den „Umgang mit Rindern“ sowie „Küken in der Landwirtschaft“ und „Dilemmata der Milchviehindustrie“.

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Nachhaltig unterwegs

Im neuen Magazin „wanderbar!“ des Deutschen Wanderverbands können Sie sich ab sofort Inspirationen für zahlreiche Touren in der Natur holen. Die Frühjahrsausgabe informiert über lohnende Ziele, wanderfreundliche Gastgeber*innen oder Reisen rund ums Wandern. Es gibt jede Menge Insider-Tipps und viele Karten zur Orientierung. Unter dem Motto „Nachhaltig. Planen. Unterwegs sein. Erleben“ finden sich aber auch interessante Artikel über gesellschaftsrelevante Themen wie den Wald, das Reisen mit dem Deutschlandticket oder zum Jubiläum „140 Jahre Deutscher Wanderverband“. Auf 228 Seiten mit 700 Bildern und 58 detaillierten Karten macht das Heft Lust aufs Wandern. Ab sofort hier zu bestellen

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TERMINE

 

Nach wie vor kann es kurzfristig zu Verschiebungen oder Absagen von Veranstaltungen kommen. Bitte informieren Sie sich rechtzeitig und direkt bei den Organisator*innen, ob eine Veranstaltung stattfindet.


2.-5. Mai, ab 18.30, Insel Vilm – Bundesamt für Naturschutz: Tagung Naturschutz Digital 2023


3.-5. Mai, 15.30-13.15 Uhr, Loccum – Evangelische Akademie Loccum: Ernährung, Klima, Biodiversität: Wie lösen wir eine Krise, ohne eine andere zu verstärken?

 

3. und 4. Mai, Linz (Österreich), hybrid – Institut für Umweltrecht (IUR) Uni Linz, Institut für Naturschutz und Naturschutzrecht Tübingen, Uni Prag: Netzwerk-Tagung zum Spannungsfeld Herausforderung Erneuerbare Energien und Schutz der Biodiversität


12.-14 Mai, 9-20 Uhr, bundesweit – NABU: Stunde der Gartenvögel: Vogelzählung


16. Mai, 8.45-16.00 Uhr, Ettenheim – Verein NaturGarten: Regionaltage für naturnahes öffentliches Grün. Seminar und Exkursion


24. Mai, 8.45-16.00 Uhr, Loiching – Verein NaturGarten: Regionaltage für naturnahes öffentliches Grün. Seminar und Exkursion


10. und 11. Juni, Berlin – Stiftung Naturschutz: Langer Tag der StadtNatur. Naturkundliche Erlebnistouren durch die Hauptstadt. Tickets ab 15. Mai


25. Mai, 9-13.45 Uhr, online – Bund Deutscher Landschaftsarchitekt*innen: Seminar zur EU-Notfallverordnung und nationalen Umsetzung aus rechtlicher Perspektive

 
Rechtliches

Die im Newsletter verlinkten Texte unterliegen dem Urheberrecht der AutorInnen. Abdruckgenehmigungen müssen einzeln erfragt werden.

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Marion Busch (mbu)
Juliane Grüning (jg)
Thorsten Greb (tg)

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10117 Berlin

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