mit einem Fortschrittsversprechen war die rot-grün-gelbe Koalition 2021 angetreten. Nun scheint die Ampel eine Signalstörung zu haben und blinkt zu häufig gelb und rot. Umweltorganisationen jedenfalls fragen sich, ob das „Modernisierungspaket für Klimaschutz und Planungsbeschleunigung“ seinen Namen verdient. „Mit der Aushöhlung des Klimaschutzgesetzes liegt nun die Verantwortung für das Einhalten der Klimaziele beim Kanzler. Der muss jetzt zeigen, ob er wirklich Klimakanzler kann und will“, sagte DNR-Präsident Kai Niebert.
Hoffnung hingegen macht das Aktionsprogramm natürlicher Klimaschutz (ANK), das aus Sicht des DNR die Biodiversitäts- und die Klimakrise endlich gemeinsam anpackt.
Seit Mitte der 1970er-Jahre lacht auf dem Logo der Anti-Atombewegung eine rote Sonne auf gelbem Hintergrund, umrandet von dem Slogan „Atomkraft? Nein danke“. Die Atomenergie hierzulande hat bald ausgedient, die Sonnenenergie ist auf dem Vormarsch, aber die Probleme, die die Risikotechnologie mit sich bringt, sind noch lange nicht gelöst. Wie die Energiekrise ohne nuklearen Strom bewältigt werden kann, wie es mit der Endlagerung für den strahlenden Müll aussieht und welche Richtung die Atomkraft international und EU-weit nimmt, beleuchten die Autoren des Schwerpunkts. Über die gesundheitlichen Gefahren nuklearer Strahlung informiert unser Interviewpartner.
Ende April am bundesweiten Tag der Klimademokratie können Sie mit Bundestagsabgeordneten diskutieren, wie wir endlich fossilfrei werden können. Und für einen effektiveren Klimaschutz forderten Verbände der Energiewirtschaft, kommunaler Unternehmen und der DNR vor dem ersten Windgipfel unter anderem eine schnellere Genehmigung von Windrädern.
Dass Umweltorganisationen durchaus Einfluss haben, zeigt der Entscheid des Obersten Verwaltungsgericht der Republik Polen, den Ausbau der Oder weiterhin nicht zu erlauben. Zuvor hatten DNR, NABU und BUND Brandenburg gegen die Bauarbeiten geklagt. Damit Menschen es weiterhin wagen, sich politisch zu engagieren, plädieren zivilgesellschaftliche Organisationen, darunter der DNR, für eine rasche Reform des Gemeinnützigkeitsrechts.
In der 8. Folge des DNR-Podcasts geht es um das Thema: „Den Wandel gestalten: Wie gelingt die sozial-ökologische Transformation?“ Dafür muss das „gute Leben einfacher werden“, sagt Bernd Sommer, Umweltsoziologe mit Professur für Transformationsforschung im Gespräch mit Adréana Hess. Die „nachhaltigen Lebensweisen müssen die Standardoption sein“, ohne erst groß über Klimaschutz nachzudenken.
Mutmacher-Geschichten können Sie in der Doku-Serie „Wir können auch anders“ in der ARD-Mediathek anschauen.
Unsere Lektüretipps für Sie: eine Analyse des DIW zur riskanten und unrentablen Atomkraft, die Zeitschrift politische ökologie zu geschlechtergerechter Transformation, das Positionspapier von Misereor über „Wahre Kosten“, ein Dossier des Konzeptwerks Neue Ökonomie über klimagerechte Steuern und die Broschüre der Vergesellschaftungskonferenz „Neue Energie für Vergesellschaftung – Vergesellschaftung für neue Energie“.
Der nächste Newsletter erscheint im Mai zum Thema Tierschutz.
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