Wohnen ist ein Grundbedürfnis von Menschen, und das Dach über dem Kopf muss erschwinglich und gleichzeitig klimafreundlich sein. Wie sich Bauen und Wohnen zukunftsfähig gestalten lassen, schildern die Autor*innen des Schwerpunkts: etwa durch mehr Sozialwohnungen, durch zirkuläres Bauen oder Bauwerke aus Holz. Eng verbunden damit ist eine wohnortnahe, nachhaltige Mobilität.
Passend zum Schwerpunkt unseres Newsletters geht es im aktuellen DNR-Podcast um das Thema „Stadt, Land, Zukunft: Wie sehen Mobilität und Wohnen von morgen aus?“ Die VCD-Vorsitzende Kerstin Haarmann sagte im Gespräch mit Adréana Hess: „Verkehr und Wohnen hängen unmittelbar zusammen, denn drei Viertel aller Wege gehen von Zuhause aus.“
Bei den Fortschrittsplänen der Ampelkoalition in Sachen Verkehr und Wohnen hakt es allerdings: Vor allem Mobilität und Gebäude sind nicht auf Klimakurs. Der BUND verklagte deshalb die Bundesregierung wegen nicht eingehaltener Klimaziele.
„Klimaterroristen“ ist das Unwort des Jahres 2022. Die Begründung der Jury: Der Ausdruck diskreditiere Aktivisten und deren Proteste für mehr Klimaschutz. Bereits Ende vergangenen Jahres wandten sich der DNR und weitere Umweltorganisationen gegen die pauschale Kriminalisierung gewaltfreier Klimaproteste. Aber Proteste allein reichen ohnehin nicht, um die Erderhitzung wirksam zu stoppen. Gesellschaft und Politik müssen ihren Beitrag leisten.
Für eine Verhaltensänderung zugunsten des Klimaschutzes sind Bildung und eine differenzierte Klimakommunikation Mittel zur Wahl, wie ein Studie von Forscher*innen aus Deutschland und der Schweiz ergab. Vor allem muss aber die Politik ins Handeln kommen und entschlossen die entsprechenden Rahmenbedingungen schaffen. Das ist dringend nötig, denn für den Wechsel von fossiler zu erneuerbarer Energie braucht es der Agora Energiewende zufolge deutlich mehr Anstrengungen. Auch auf europäischer Ebene, wie deutsche und französische Umweltorganisationen anlässlich des 60. Jahrestags des Elysée-Vertrags forderten. Energieeinsparung muss eine zentrale Säule des europäischen Energiewendeprojekts werden.
Einen Teilerfolg zum Schutz der Oder erzielten DNR, NABU und BUND. Der Ausbau des Flusses ist nach einer Klage der Umweltorganisationen vorerst gestoppt. Für eine Umkehr in der Massentierhaltung plädieren zahlreiche Tierschutzverbände und verlangen unter anderem eine verbindliche Kennzeichnung tierischer Produkte. Zum Schutz exotischer Tiere soll es eine Positivliste geben. Auf der „Wir haben es satt!“-Demonstration wurde erneut der Ruf nach einer Agrarwende laut. Und die Umweltjugend setzt sich für gentechnikfreies Essen ein.
In allen Fragen der nachhaltigen Entwicklung berät der Rat für Nachhaltige Entwicklung (RNE) die Bundesregierung. Im neu berufenen Gremium ist DNR-Präsident Kai Niebert vertreten.
Unsere Lektüretipps für Sie: der Mooratlas 2023, die aktuelle Ausgabe der Zeitschrift politische ökologie zum Thema nachhaltige Stoffpolitik, der UBA-Bericht zur Bedeutung eines Tempolimits für den Klimaschutz, das Handbuch des Bunds Deutscher Landschaftsarchitekten 2023, unter anderem zur klimagerechten Freiraumgestaltung und die Broschüre des Fachverbands Fußverkehr Deutschland über die menschen- und umweltfreundlichste Fortbewegungsart, das Gehen. Der nächste Newsletter erscheint im März zum Thema Klimaschonend mobil.
Der nächste Newsletter erscheint im März zum Thema Klimaschonend mobil.
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