rechtzeitig vor Ostern hat die Bundesregierung ihren Bürgerinnen und Bürgern ein buntes Osterpaket ins Nest gelegt. Die Eckpunkte für einen Kompromiss bei Naturschutz und Energiewende kommen zwar spät, weil die Vorgängerregierungen es nicht schafften oder sich nicht trauten, die nötigen Veränderungen anzukurbeln, aber nicht zu spät. Damit der Rückenwind für Veränderungen nicht gleich wieder abflaut, mahnt der DNR, rasch weitere Blockaden beim Ausbau der erneuerbaren Energien aus dem Weg zu räumen. Dafür ist auch mehr Tempo bei der Planung von Infrastrukturvorhaben notwendig.
Auf der anderen Seite nutzen Bremser der Transformation den Ukrainekrieg dafür, für die Umwelt sinnvolle Maßnahmen wie ökologische Vorrangflächen wieder zurückzufahren. Dabei gibt es Alternativen zur Ernährungssicherung: zum Beispiel weniger Futtermittel für die Fleischerzeugung oder weniger Agrosprit. Ein aktuelles Hintergrundpapier des DNR gibt einen Überblick über diese Debatte.
Auch die Debatte um ein Tempolimit hat angesichts der zu erwartenden Energieknappheit wieder Fahrt aufgenommen. Deutschland ist das einzige Industrieland, das keine generelle Höchstgeschwindigkeit auf Autobahnen hat. Dabei ließen sich bei einer Obergrenze von 120 Stundenkilometern auf Autobahnen jährlich rund drei Millionen Tonnen CO2 einsparen.
Im Schwerpunkt des Newsletters beschreiben unsere Autor*innen und die Interviewpartnerin, was erforderlich ist, um das Artenaussterben zu stoppen und den Verlust der biologischen Vielfalt zu erhalten. Sie geben Antworten auf folgende Fragen: Wie muss ein neues globales Biodiversitätsabkommen aussehen, damit es nicht nur ein Lippenbekenntnis bleibt, sondern tatsächlich die Grundlage allen Lebens auf unserem Planeten bewahrt? Was brauchen die Länder des Globalen Südens und Nordens, um einen fairen Vorteilsausgleich beim Zugang zu genetischen Ressourcen zu schaffen? Und schließlich: Wie soll all das bezahlt werden?
Zum Schluss noch ein paar Lektüretipps für Sie: eine Studie des NABU zum Insektensterben in Schutzgebieten, neue Umfrageergebnisse des Berlin Instituts für Partizipation (bipar) zur Beteiligung während der Pandemie und Kurzfilme sowie Broschüren des Unabhängigen Instituts für Umweltfragen (UfU) zu Informations-, Beteiligungs- und Klagerechte von Bürger*innen und NGOs in der EU.
Der nächste Newsletter erscheint im Mai mit einem Schwerpunkt zur nachhaltigen Finanzpolitik.
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