DNR-Newsletter 2.2.2022

Im Browser öffnen

 
 
Liebe Leserinnen, liebe Leser, 

Omikron hat die Welt fest im Griff, die andere Krise neben der Pandemie – die Klimakrise – erfordert weiterhin dringend rasche Maßnahmen. Für den Klimaschutz und Maßnahmen gegen den Klimawandel verspricht der Koalitionsvertrag der Bundesregierung, tatsächlich Schalter umzulegen und den notwendigen Umbau von Wirtschaft und Gesellschaft anzugehen. Dafür hat die Ampelkoalition zumindest einen Vertrauensvorschuss verdient. Über kurz oder lang werden sich die politisch Verantwortlichen aber an ihren Taten messen lassen müssen. Denn ein Vertrauensvorschuss verpflichtet.  


Der Schutz der biologischen Vielfalt ist ein Kernthema im Bundesumweltministerium und eine Herzensangelegenheit der Ministerin Steffi Lemke, wie sie im Interview betont. Welche weiteren gewichtigen Themen das umweltpolitische Geschehen in diesem Jahr – beim DNR, EU-weit und international – beherrschen werden, erörtern unsere Autor*innen im Schwerpunkt.


Für das Gelingen der Energiewende braucht es Geld. Die Einstufung von Atomkraft und fossilem Gas als umweltfreundlich konterkariert die Förderung der Erneuerbaren und gefährdet das Erreichen des 1,5-Grad-Pfads.


Faire Preise sind in der Landwirtschaft ebenso anzustreben wie beim ökologischen Bauen. Dafür setzen sich das „Wir haben es satt!“-Bündnis und das Netzwerk Ressourcenwende ein.


Als Lektüre empfehlen wir Ihnen den aktuellen Rundbrief des Forums Umwelt und Entwicklung, den Pestizidatlas sowie das brandneue Jahrbuch Ökologie.


Der nächste Newsletter erscheint im März mit einem Schwerpunkt zur ersten umweltpolitischen Bilanz der Ampelregierung.


Wenn Ihnen unser Newsletter gefällt, empfehlen Sie ihn gern weiter!


Anmeldung hier


Bleiben Sie solidarisch und gesund!


Ihr Team der DNR-Geschäftsstelle

SCHWERPUNKTTHEMA

 

DNR

 

AKTUELLES / MITGLIEDER

 

PUBLIKATIONEN

 

TERMINE
 


 

Umweltpolitischer Ausblick 2022

 

Interview: „Wir werden Freiheit, Gerechtigkeit und Nachhaltigkeit neu verbinden“

Das Jahr der Ökowende hat begonnen, aber für die Lösung der drängendsten Zukunftsaufgaben bleibt nicht mehr viel Zeit. Neben der Bewältigung der Klimakrise duldet die Bekämpfung des Artensterbens keinen weiteren Aufschub. Die Naturzerstörung aufzuhalten und wichtige Naturräume zurückzugewinnen, will Bundesumweltministerin Steffi Lemke in den Mittelpunkt ihres politischen Handelns stellen.

Mehr
Wandel in der Umweltpolitik – dem Versprechen müssen Taten folgen

Der Regierungswechsel zur ersten Ampel-Koalition auf Bundesebene markiert nach Jahren des umwelt- und klimapolitischen Stillstands einen gesellschaftlichen wie umweltpolitischen Aufbruch in ein hoffentlich nachhaltigeres und zukunftsfähiges Zusammenleben. Die Umweltorganisationen unter dem Dach des Deutschen Naturschutzrings können es als Erfolg verbuchen, dass viele ihrer Forderungen nun im Regierungsprogramm festgeschrieben sind.

Von Anna Geuchen, DNR

Mehr
Prioritäten für die europäische Umweltpolitik

Bergfest beim europäischen Green Deal, Kommission und Parlament. Was steht dieses Jahr an für das „Fit for 55“-Paket, das Null-Schadstoff-Ziel, das Wiederherstellungsgesetz für die Natur, die Kreislaufwirtschaft und die Taxonomie? Ein Überblick über Ziele und politische Bremser.

Von Patrick ten Brink, EEB

Mehr
Was bleibt von Stockholm?

Im Sommer 2022 trifft sich die Weltumweltkonferenz zum 50. Mal. 1968 hatte die schwedische Regierung bei den Vereinten Nationen einen Antrag für eine internationale Konferenz eingereicht, auf der die Weltgemeinschaft sich mit den Auswirkungen des Menschen auf die Umwelt befassen sollte. Die erste Konferenz in Stockholm 1972 gilt als Beginn der globalen Umweltpolitik und legte den Grundstein für einige der wichtigsten internationalen Abkommen der nächsten Jahrzehnte.

Von Marie-Luise Abshagen, Forum Umwelt und Entwicklung

Mehr
 

 

DNR

 

Gegen Greenwashing von Atomkraft und Gas

Ende 2021 ist bekannt geworden, dass die EU-Kommission plant, fossiles Gas und Atomenergie in der sogenannten Taxonomie als nachhaltige Brückentechnologie zu klassifizieren. Die beiden Energiequellen sollen demnach befristet als umweltfreundlich eingestuft werden. Dagegen haben sich 13 Umwelt- und Klimaorganisationen, darunter der DNR, im Januar in einem offenen Brief an die Bundesregierung gewandt. Diese hat Ende Januar in einer Stellungnahme Brüssel gegenüber deutlich zum Ausdruck gebracht, dass sie die Einbeziehung von Atomenergie in die Taxonomie ablehnt.

MEHR
Wie passt die deutsche Klima- und Energiepolitik ins Fit for 55-Paket?

Neben der Mammutaufgabe in der deutschen Klimaschutzpolitik stehen für die neue Bundesregierung die Verhandlungen zum EU-Klimapaket „Fit for 55“ auf dem Programm. Mit der Reform der wichtigsten europäischen Regeln zum Klimaschutz steht und fällt die Frage nach der Erreichbarkeit der deutschen Klimaziele. Wie muss das Gesetzespaket ausgestaltet werden, damit es Europa auf einen 1,5-Grad-Pfad bringt und was heißt das für die deutsche Klima- und Energiepolitik? Diese und weitere Fragen diskutieren Expert*innen aus Politik, Wissenschaft und NGOs auf einer digitalen Veranstaltung (organisiert von DNR, E3G, Klima-Allianz und Stiftung KlimaWirtschaft) am 16. Februar.

MEHR
 
 

 

AKTUELLES / MITGLIEDER

 

Landwirtschaftspolitik neu gestalten

„Agrarwende jetzt!“ - so lautet die Forderung, die das „Wir haben es satt!“-Bündnis am 22. Januar vor dem Bundestag mit viereinhalb Meter hohen Heuballen kundgetan hat. Die Teilnehmer*innen der Protestaktion appellierten an Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir, rasch und entschlossenen Land- und Lebensmittelwirtschaft umzubauen. Eine Woche später bekräftigten der DNR und der Deutsche Bauernverband (DBV) auf der Veranstaltung „Landwirtschaft und Naturschutz – Zukunft gemeinsam gestalten“ die Notwendigkeit einer engen Zusammenarbeit zwischen Landwirtschaft und Naturschutz.

MEHR
Ökologisch bauen und wohnen zu fairen Preisen 

Mietenpolitik - wem gehört die Stadt? So lautet eine der Fragen, auf deren Grundlage das Netzwerk Ressourcenwende gemeinsam mit Sozialverbänden, Umweltschutzorganisationen und Akteuren der Bau- und Wohnwirtschaft ein Forderungspapier für eine sozial-ökologische Wohn- und Bauwende verfasst hat. Es richtet sich an die Verantwortlichen in der Bundespolitik. Der Wohnungsmangel in Großstädten, der Verfall ländlicher Regionen und der zu hohe Energie- und Ressourcenverbrauch von Bauen, Modernisieren und Wohnen müssen gemeinsam gelöst werden. Dabei gehören Soziales und Ökologie zusammen.

MEHR
Nachruf auf Jochen Stay

Der Atomkraft-Kritiker Jochen Stay ist Mitte Januar im Alter von 56 Jahren gestorben. Er war Geschäftsführer und Sprecher der Organisation .ausgestrahlt, die er 2008 mit einigen Mitstreiter*innen gegründet hatte. Seit den 1980er-Jahren hatte Stay die Anti-Atom-Bewegung bedeutend geprägt. Ziel war schon damals, den Betrieb der Atomkraftwerke nicht nur kritisch zu begleiten, sondern sie tatsächlich abzuschalten.

[Foto: Bente Stachowske]

MEHR
Wanderplattform schützt Klima

Klimaschutz, Digitalisierung, Fußverkehr und ÖPNV – all dies zu fördern und zu stärken hat sich die Ampelkoalition auf die Fahnen geschrieben. Jedenfalls steht es so im Koalitionsvertrag. Der Deutsche Wanderverband (DWV) macht vor, wie es in Sachen Mobilität geht: Ein neuer Service auf der Webseite wanderbares-deutschland.de bietet per Klick auf eine interaktive Landkarte Echtzeit-ÖPNV-Fahrpläne zum jeweiligen Ort.

MEHR
Wettbewerb „Blauer Kompass“ bundesweit

Bis 25. März läuft die Bewerbungsfrist für den „Blauen Kompass“, die höchste staatliche Auszeichnung in Deutschland für Projekte zur Anpassung an die Folgen der Klimakrise. Das Bundesumweltministerium und das Umweltbundesamt suchen gemeinsam innovative Projekte mit nachhaltigen Lösungen für die Klimaanpassung. Neben privaten und kommunalen Unternehmen, Bildungs- und Forschungseinrichtungen, Vereinen, Verbänden und Stiftungen können sich 2022 erstmals auch Städte, Gemeinden und Landkreise bewerben. Den siegreichen Projekten winkt ein Preisgeld in Höhe von 25.000 Euro.

MEHR
Medienpreis Vielfältige Demokratie

Die Allianz Vielfältige Demokratie zeichnet auch dieses Jahr wieder publizistische Beiträge zu den Schwerpunkten Demokratie, Bürgerbeteiligung und politische Teilhabe aus. Mit dem Preis soll eine engagierte Berichterstattung gewürdigt und gefördert werden. Ausgezeichnet werden einzelne Reportagen, Bücher, Artikelserien, Film- oder Rundfunkberichte. Bis 31. März können sich Journalist*innen und Autor*innen von Büchern, Blogs, Buchbeiträgen und Fachartikeln bewerben.

[Foto: LIGHTFIELD STUDIOS]

MEHR
Netzwerk Ressourcenwende informiert

Neben der ressourcen-politischen Perspektive des Ampel-Koalitionsvertrags nehmen die Verfasser*innen des aktuellen Newsletters des Ressourcenwende-Netzwerks auch folgende Themen unter die Lupe: Wohnen und Bauen, nationale, EU-weite und internationale Entwicklungen rund um Batterien, Lieferketten, Tiefseebergbau, Goldbergbau und weitere Konfliktrohstoffe. Lesen Sie selbst.

MEHR
 

 

PUBLIKATIONEN

 

Übernutzte Wälder

Den Wäldern geht es schlecht. Sie werden vergiftet, verbrannt, gerodet, in Ackerland oder Plantagen verwandelt, Lebensräume und Ökosysteme werden zerstört, das globale Artensterben befeuert. Und all das für mehr Konsum, mehr Papier, mehr Tierfutter, mehr Biosprit, mehr Rinder. Die Autor*innen des Rundbriefs vom Forum Umwelt und Entwicklung werfen einen Blick auf den Zustand der Wälder, die als Hoffnungsträger im Kampf gegen den Klimawandel gelten, und auf das widersprüchliche Verhältnis der Menschen zum Wald.

Mehr
Pestizidatlas

Daten und Fakten zu Giften in der Landwirtschaft liefert eine neue Publikation, die in Zusammenarbeit zwischen der Heinrich-Böll-Stiftung, dem BUND, PAN Germany und Le Monde Diplomatique entstanden ist. Die Autor*innen nehmen den massiven Einsatz von Pestiziden und deren Auswirkungen auf Umwelt und Gesundheit unter die Lupe. Noch nie in der Geschichte seien weltweit so viele Ackergifte eingesetzt worden. Für eine ökologische Trendwende brauche es daher ein Umdenken und den dazu nötigen politischen Willen.

Mehr
Jahrbuch Ökologie

Drei Viertel der Weltbevölkerung leben in Städten, jeder achte Mensch in einem Großballungsraum.

Megacitys versprechen aber nicht Freiheit, sondern verschlingen Land, Energie und Ressourcen. Von der Klimakrise, die sie damit anheizen, sind sie besonders betroffen.

Im Anthropozän spielen Städte eine zentrale Rolle. Sie können neue gesellschaftliche Kräfte entfalten, aber auch veröden und zu Orten der Ausgrenzung und Gewalt werden.

Das neue Jahrbuch Ökologie zeigt die Debatte zwischen Umweltbewegung, Stadtplanern und Architekten auf.

Mehr

 

TERMINE

 

Aufgrund der Coronapandemie kann es kurzfristig zu Verschiebungen oder Absagen von Veranstaltungen kommen. Bitte informieren Sie sich rechtzeitig und direkt bei den Organisator*innen, ob eine Veranstaltung stattfindet.


10. Februar, 19-21.00 Uhr, online – NaturFreunde Deutschland: Schluss mit: Ja, aber. Warum wir Politik im Anthropozän neu denken müssen. Vortrag von DNR-Präsident Kai Niebert im Rahmen der Vortragsreihe Treffpunkt i


22. Februar, 14 Uhr, online – AG-Wasser des Forum Umwelt und Entwicklung: Seminar Menschenrecht Wasser, Wasserraub und Schutz der Flüsse

16. Februar, 16–18.30 Uhr, online – DNR, E3G, Klima-Allianz Deutschland und Stiftung KlimaWirtschaft: Wechselwirkungen zwischen Fit for 55-Paket und deutscher Klima- und Energiepolitik. Diskussionsveranstaltung zur Frage: Wie muss das Paket ausgestaltet werden, damit es Europa auf einen 1,5-Grad-Pfad bringen kann und was heißt das für die deutsche Klima- und Energiepolitik?


 
Rechtliches

Die im Newsletter verlinkten Texte unterliegen dem Urheberrecht der AutorInnen. Abdruckgenehmigungen müssen einzeln erfragt werden.

Sie möchten mehr über den DNR erfahren? Abonnieren Sie unseren kostenlosen Presseverteiler  über presse@dnr.de und unsere wöchentlichen EU-Umweltnews.

Impressum | Datenschutz

Von diesem Verteiler abmelden.
Keine Nachrichten mehr erhalten.

Feedback & Kontakt

Marion Busch (mbu)
Juliane Grüning (jg)
Thorsten Greb (tg)

Deutscher Naturschutzring
Marienstraße 19-20
10117 Berlin

Fon: +49 (0)30 6781775-78
Mail: redaktion@dnr.de
www.dnr.de