DNR-Newsletter 07.07.2021

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Liebe Leserinnen, liebe Leser, 

Panta rhei – alles fließt: Der Aphorismus aus dem Griechischen bedeutet, dass die Welt nicht stillsteht, sondern ständig in Bewegung ist und sich dabei permanent verändert. Der antike Philosoph Heraklit vergleicht dabei die Realität mit einem Fluss, der sinnbildlich für Werden und Vergehen steht. Auch die Interviewpartner*innen dieses Newsletters sind fasziniert von fließenden Gewässern, die einem „steten Wandel unterliegen“ und deren Wassertropfen viele Länder durchqueren. Im Schwerpunkt der Juliausgabe geht es um Flüsse, Seen, Auen und deren ökologischen Zustand. Unsere Autor*innen werfen einen kritischen Blick auf die Wasserrahmenrichtlinie der EU, auf den geplanten Ausbau der Oder, den Schutz des Bodensees und beantworten Fragen zur aquatischen Biodiversität.


Die Legislatur in Deutschland neigt sich dem Ende. Und in den letzten Sitzungen des Parlaments sind noch einige wichtige Gesetzesvorhaben verabschiedet worden, etwa die Novelle des Klimaschutzgesetzes, das Insektenschutzgesetz und die Reform der Agrarpolitik. Wichtige Schritte in die richtige Richtung, die womöglich die Wende der Biodiversitäts- und Klimakrise einläuten. Auf jeden Fall spielen die Themen eine große Rolle im Wahlkampf vor der Bundestagswahl Ende September. Dazu hat der DNR eine Themenseite online gestellt.


Lesen Sie auch, warum es in absehbarer Zeit kein staatliches Tierwohllabel gibt, was die Zukunftskommission Landwirtschaft empfiehlt und welche Bedeutung „grüne“ Schulhöfe für Kinder haben. Lohnenswert sind überdies die Lektüre des aktuellen Rundbriefs vom Forum Umwelt und Entwicklung zum Thema Welternährung und das Mitmachen bei Teil zwei der Zählaktion Insektensommer von NABU und LBV.


Der nächste Newsletter erscheint im September mit einem Schwerpunkt zur Bundestagswahl und den damit verknüpften Erwartungen und Forderungen aus Umweltsicht.



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AKTUELLES / MITGLIEDER

 

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Klare Sache – wie geht's dem Wasser? 

 

Wenn das Wasserseelchen was zu sagen hätte

Die Wasserrahmenrichtlinie ist das europäische Regelwerk für die Bewirtschaftung von Flüssen. Doch mit der Umsetzung hapert es. Ein Überblick über den Status Quo, die Sicht von Nichtregierungsorganisationen und das Jahr 2021 als strategisch wichtiger Wendepunkt. Von Juliane Grüning, DNR

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Interview: „Artenverlust in Süßgewässern noch nicht im politischen Diskurs“

Wie wirken Wasserkraftwerke und andere Bauten auf die Biodiversität unter Wasser? Was stellen invasive Arten in Fließgewässern an? Diese und andere Fragen beantworten Christian Wolter und Sonja Jähnig vom Leibniz-Institut für Gewässerökologie und Binnenfischerei

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Schutz der Seen und Feuchtgebiete – eine Mammutaufgabe

Süßwasser- und Meeresarten sowie Feuchtgebiete haben sich in den vergangenen drei Jahrhunderten drastisch reduziert. Hauptursache sind Verschmutzungen aus Landwirtschaft und Industrie. Hinzu kommt der Klimawandel. In Deutschland erarbeitet die Bodensee Stiftung einen Handlungsleitfaden zur Bekämpfung des Mikroplastikproblems. Von Marion Hammerl, Bodensee Stiftung

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#saveoder – Rettet die Oder

Der geplante Ausbau des Grenzflusses und der beabsichtigte Bau des Donau-Oder-Elbe-Kanals droht wertvolle Flusslandschaften in Mitteleuropa zu zerstören. Umweltorganisationen diesseits und jenseits des Flusses wehren sich dagegen. Von Sascha Maier, Rewilding Oder Delta


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Von A-Z: DNR-Verbände, die zum Thema Wasser arbeiten

Selbstverständlich liegt allen Mitgliedsorganisationen des DNR sauberes Wasser am Herzen. In der folgenden Auswahl finden Sie Verbände, die das Thema als Schwerpunkt oder Projekte dazu haben.

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DNR

 

Umweltrelevante Beschlüsse der Gesetzgebung – Rückblick und Ausblick

In den letzten Sitzungen vor der Sommerpause haben Bundestag und Bundesrat noch einige für die Umwelt wichtige Gesetze verabschiedet, so die Novelle des Klimaschutzgesetzes, das Insektenschutzgesetz und auch die Reform der Agrarpolitik. 55 Umweltorganisationen fordern in einem Klimaschutz-Sofortprogramm die letzten 100 Tage vor der Wahl zu nutzen, um konkrete Maßnahmen für den Klimaschutz festzuschreiben.


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Positionspapier naturschutzpolitische Kernforderungen 

Anlässlich der Bundestagswahl am 26. September haben 27 Naturschutz- und Umweltorganisationen ihre zentralen naturschutzpolitischen Forderungen für die kommende Legislaturperiode vorgestellt. Sie dringen unter anderem auf eine Investitionsoffensive für den Naturschutz mit mindestens zwei Milliarden Euro pro Jahr für Bund, Länder und Kommunen. Das aktuelle Jahrzehnt müsse eine Dekade für den Erhalt, die Sicherung und die Wiederherstellung der Biodiversität werden.

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Zukunftskommission Landwirtschaft empfiehlt Agrarwende

Ende Juni hat die Zukunftskommission Landwirtschaft ihren Abschlussbericht beschlossen und am 6. Juli an Bundeskanzlerin Angela Merkel übergeben. Einstimmig fordern die 30 Kommissionsmitglieder eine Transformation der Landwirtschaft und des Ernährungssystems, um die ökologischen und sozialen Herausforderungen zu stemmen. Der DNR begrüßt die Einigung als einen wichtigen Schritt in Richtung einer umweltverträglicheren und zukunftsfähigen Landwirtschaft in Deutschland. Nun sei die Politik gefragt, das Ergebnis durch entschlossenes Handeln umzusetzen.

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Positionspapier: Erdgasausstieg jetzt einleiten 

Der Beschluss des Bundesverfassungsgerichts zum deutschen Klimaschutzgesetz hat bekräftigt, dass Deutschland seine Anstrengungen im Klimaschutz deutlich erhöhen muss. Neben dem beschleunigten Kohleausstieg bis spätestens 2030 und dem massiven Ausbau erneuerbarer Energien ist im Energiesektor die schnelle und sozialgerechte Abkehr von fossilem Gas notwendig. Darauf dringen Umweltverbände – darunter der DNR –, Klimabewegung und Wissenschaft in einem gemeinsamen Forderungspapier.

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AKTUELLES / MITGLIEDER

 

Natürliche Kohlenstoffsenken stärken

Mit Blick auf die künftige Bundesregierung fordern BUND, E3G, Greenpeace, Succow-Stiftung, WWF sowie der DNR ehrgeizigere Ziele bei der Landnutzungspolitik. Die Land- und Forstwirtschaft müsse rechtlich verpflichtend einen deutlich größeren Beitrag zum Klimaschutz leisten, damit das Ziel der Klimaneutralität bis 2045 zu schaffen ist. Der Bereich Landnutzung, Landnutzungsänderung und Forstwirtschaft (LULUCF) soll nach EU-Vorgaben zu einer Reduktion von mindestens 2,2 Prozent der heutigen klimarelevanten Emissionen bis 2030 beitragen.


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Vorläufiges Aus für staatliches Tierwohllabel – Einsatz geht weiter 

Seit Langem hat das CDU-geführte Bundeslandwirtschaftsministerium ein freiwilliges Tierwohlkennzeichen geplant. Doch das Label fand Mitte Juni im Bundestag keine Mehrheit. Der Deutsche Tierschutzbund wirft Agrarministerin Julia Klöckner Versagen vor, weil ihr Gesetzentwurf zu schwach gewesen sei. Der Tierschutzbund hält weiter an einer verpflichtenden stattlichen Tierwohlkennzeichnung fest, etwa bei seiner Bundestagswahl-Kampagne Mein Schicksal – Deine Wahl. Für den Erzeugerverband Bioland grenzte das geplante Label an Verbrauchertäuschung und hätte wohl kaum mehr Tierwohl gebracht.

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Flussschützerinnen aus Bosnien-Herzegowina ausgezeichnet

Maida Bilal hat stellvertretend für die „mutigen Frauen von Kruščica“ Mitte Juni den Goldman Environmental Prize 2021, einen internationalen Umweltschutzpreis für den Widerstand gegen Wasserkraft auf dem Balkan erhalten. Die Begründung der Jury: Wasserkraftwerke stellen eine der größten Bedrohungen für Wildflüsse und ihre Anwohner*innen dar. Die Naturschutzstiftung EuroNatur zeichnete die bosnischen Frauen für ihren Einsatz gegen Wasserkraft bereits 2019 mit dem EuroNatur-Preis aus.

[Foto: Goldman Environmental Prize]

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Freiraum Schulhof fördert geistige Entwicklung

Nicht erst die Corona-Pandemie hat gezeigt, wie wichtig Schulen für die Gesellschaft und nicht nur deren jüngsten Mitglieder sind. Neben dem Unterricht sind vor allem die Pausen elementar für das soziale Miteinander der Kinder. Deshalb müssen Schulhöfe abwechslungsreich gestaltet werden mit vielfältig nutzbaren Räumen, grünen Oasen zum Aufatmen und attraktiven Spielangeboten, die die Kinder nach draußen locken. Das Themen-Cluster „Schulhöfe“ des Bunds deutscher Landschaftsarchitekten (bdla) präsentiert in der Ausstellung Schulhöfe zahlreiche naturnahe Beispiele dafür.

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„Mission Zukunft“ – Gruppenspiel zu Zielen für nachhaltige Entwicklung

Der NABU hat in Berlin den Escape Room „Mission Zukunft“ eröffnet. In Escape Rooms müssen die Spieler*innen gemeinsam Rätsel lösen, um den Raum als siegreiches Team verlassen zu können. Bei der „Mission Zukunft“ beziehen sich die 17 Aufgaben auf eines der 17 Ziele für nachhaltige Entwicklung. Coronakonform können Gruppen mit bis zu fünf Personen bis zum 19. September kostenlos Tickets für die „Mission Zukunft“ buchen.

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Podcast: Mit unerbittlicher Freundlichkeit

Der Journalist und Autor Lothar Frenz, der Biologe Pierre Ibisch und der Sozialwissenschaftler Jörg Sommer haben im Juli eine Podcastreihe zu aktuellen Umweltthemen gestartet. „Mit unerbittlicher Freundlichkeit“ sezieren sie die kleinen und großen ökologischen Katastrophen unserer Welt. In ihrem Podcast sind sie sich selten einig, meistens freundlich – und immer unerbittlich. Die erste Folge trägt den Titel Parasiten & Protagonisten. Frenz stellt die These auf: „Der Mensch ist ein Parasit, die Natur sein Wirt.“ Hören Sie selbst!

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Aktionsbündnis Klima-Pledge: Mehr Klimaschutz in Wahlprogrammen

Mit der im Mai gegründeten Initiative „Klima-Pledge: Meine Stimme für die Zukunft“ wollen 13 Organisationen, darunter der DNR, die Parteien im Bundestagswahlkampf zu konkreterem Klimaschutz verpflichten. Bereits über 330.000 Menschen haben den Pledge unterzeichnet - das Ziel sind 500.000 Unterschriften.

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PUBLIKATIONEN

 

Reicht's für alle? 

Die Speicher sind voll, doch viele Teller und Mägen bleiben leer: Im aktuellen Rundbrief des Forums Umwelt und Entwicklung zum Thema Welternährung an den Grenzen des Wachstums werfen die Autorinnen und Autoren einen Blick auf den Welternährungsgipfel – den UN Food Systems Summit (UNFSS), der im Herbst in New York stattfindet. Sie beleuchten die dringendsten Herausforderungen des globalen Ernährungssystems und zeigen Alternativen zum Status Quo auf.

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Moor-Klimawirt – Job mit Zukunft

Landwirt*innen in Moorregionen können durch eine angepasste Bewirtschaftung dazu beitragen, dass Kohlenstoff im Boden gespeichert bleibt – ein wichtiger Beitrag zum Klimaschutz. Um diese gesellschaftlichen Leistungen zu erbringen, benötigen sie eine sichere wirtschaftliche Perspektive und Unterstützung bei der Betriebsumstellung. Der Deutsche Verband für Landschaftspflege (DVL) stellt das Berufsbild Moor-Klimawirt in der Broschüre Moor-Klimawirte – Zukunft der Landwirtschaft im Moor vor.

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Ziele gegen die Ressourcenkrise notwendig

Die Akteur*innen des Ressourcenwende-Netzwerkes fordern die Bundesregierung im Policy Brief vom Juni auf, Ressourcenschutzziele für abiotische und biotische Primärrohstoffe festzulegen. Bisherige politische Maßnahmen wie das Kreislaufwirtschaftsgesetz oder das Ressourceneffizienzprogramm haben nicht zu einer Senkung des Verbrauchs geführt. Eine konsequente Ressourcenwende ist daher der wichtigste Hebel zur Überwindung von Verteilungsungerechtigkeit, Klimakrise und zum Schutz der biologischen Vielfalt.

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TERMINE

 

27.-28. Juli, Ellwangen – DVL: BachreNATURierung und Wasserrückhalt. Schulung im Rahmen der Reihe „Verbesserung des natürlichen Wasserrückhaltes in der Agrarlandschaft“


4. August, 18-21 Uhr, Buga Erfurt – bdla: Ressource Regenwasser – wie klimaangepasste Stadtgestaltung gelingen kann


6.-15. August, online und draußen – NABU und LBV: Insektensommer. Zählaktion zum Mitmachen – Sechsbeiner beobachten und kennenlernen


18. August, 18-19.30 Uhr, online – Solarenergie Förderverein: Gespräch mit dem Verfassungsrechtler Felix Ekardt zu den Folgen des Klimaschutz-Entscheids des BverfG


20.-22. August, Berlin, Potsdamer Platz – Deutsche Meeresstiftung: Ocean Festival. Zum Eintauchen in den unerforschten Lebensraum der Ozeane

 

28.-29. Oktober, online – Save the Date: BUND, NABU, WWF und DNR: Gewässerschutzforum 2021 - Diskussionen über Wege zu einer zukunftsgerechten Gewässerbewirtschaftung


 
Rechtliches

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