Liebe Leserinnen, liebe Leser,

 

die Advents- und Weihnachtstage und der Jahreswechsel sind für viele eine Zeit der Hoffnung. Wir haben Menschen aus unseren Jugendumweltverbänden gefragt, was sie am sehnlichsten für die Zukunft erwarten. Lesen Sie im Schwerpunkt, was auf der Wunschliste steht.

 

Der DNR hat die Einigung von EU-Rat, -Parlament und -Kommission auf das europäische Klimaziel für 2040 als „starkes Signal“ bezeichnet. Demnach soll der Treibhausgasausstoß in 15 Jahren um 90 Prozent im Vergleich zu 1990 gesunken sein. Allerdings kritisieren wir, dass sich die EU-Länder dafür Prozentpunkte anrechnen dürfen, indem sie CO2-Zertifikate im Ausland kaufen.

 

Im vergangenen Monat endete die Weltklimakonferenz in Brasilien. Eine Einschätzung der Ergebnisse gibt uns Martina Schaub, Vorständin von OroVerde und DNR-Präsidiumsmitglied. Und wir verweisen auf einen Beitrag des DNR-Präsidenten Kai Niebert über die Bedeutung bürgerschaftlichen Engagements, der in der Zeitung des Deutschen Kulturrats veröffentlicht wurde.

 

Außerdem informieren wir Sie über Aktuelles aus unseren Mitgliedsverbänden und geben Ihnen Lesetipps.

 

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Einen friedlichen Jahresausklang und eine bereichernde Lektüre wünscht Ihnen die Redaktion aus dem DNR! 

 

 

SCHWERPUNKT: Junge Umweltaktive haben das Wort

 

 

Wünsche an die Zukunft 

Angesichts der zahlreichen Krisen in der Welt haben wir Menschen aus unseren Jugendumweltverbänden gefragt, was sie sich am dringendsten für die Zukunft erhoffen. Junge Aktive vom Alpenverein, BUND, NABU, Naturfreunde bis zum Wanderverein haben ihre Stimme erhoben. Lesen Sie, was auf der Wunschliste steht.

Jetzt lesen 

Sozial- und generationengerechte Klimapolitik ist die Lösung

„Wir fordern, soziale Gerechtigkeit systematisch in alle Klimamaßnahmen einzubeziehen und Politik daran zu messen, ob sie Teilhabe und Chancengleichheit stärkt.“ Darauf dringt die Koordinierungsstelle Jugendbeteiligung in Klimafragen (KJK), ein bundesweites Netzwerk von Jugendverbänden, die sich klimapolitisch engagieren. In dem Forderungspapier artikuliert die KJK drei zentrale Anliegen: Klimagerechtigkeit sichern, Demokratie stärken und Klimakommunikation gestalten.

Zum Forderungspapier
Mitmachen: Jugend setzt sich für  Bestäuberinsekten ein

Es gibt immer weniger Insekten, die Pflanzen bestäuben - und das gefährdet die Versorgung mit Lebensmitteln, die Natur und den Wohlstand. 100 zufällig ausgewählte junge Europäerinnen und Europäer zwischen 18 und 29 Jahren beschäftigen sich damit, mit welchen Maßnahmen das Problem gelöst werden kann. Sie werden bis März 2026 Lösungen und politische Empfehlungen formulieren. Die Plattform zum Austausch ist für alle EU-Bürger*innen offen.

Zur Plattform für Bürgerbeteiligung

 

AUS DEM DNR

 

 

Programm für echten Klimaschutz

Der DNR hat ein gemeinsam mit den Organisationen BÖLW, BUND, DUH, Germanwatch, Greenpeace, Succow Stiftung, NABU, Deutscher Tierschutzbund, Umweltinstitut München und WWF erarbeitetes Forderungspapier mit klimapolitischen Anforderungen an ein wirksames und ambitioniertes Klimaschutzprogramm veröffentlicht. Das Bundes-Klimaschutzgesetz verpflichtet die Bundesregierung, bis März 2026 Maßnahmen vorzuschlagen, die entscheidend zur Klimaneutralität 2045 beitragen. Dafür ist aus Sicht der Umweltorganisationen mehr Anstrengung für echten Klimaschutz nötig statt klima- und energiepolitischer Rückschritte.

Zum Forderungspapier
Strompreise fair gestalten

Wie können wir das Stromnetz effizient ausbauen und intelligent und sozial gerecht betreiben? Diese Frage untersuchte das Energiewirtschaftliche Institut an der Universität zu Köln (EWI) im Auftrag des DNR sowie der Umweltorganisationen BUND, DUH, Germanwatch, Greenpeace, NABU und WWF. Die Forscher*innen fanden in ihrer Studie heraus: Durch eine gezielte Anpassung des Verbrauchs lassen sich Stromkosten von bis zu 12 Prozent pro Jahr einsparen – in Kombination mit dynamischen Stromtarifen sogar bis zu 20 Prozent. Die Umweltverbände fordern dynamische Netzentgelte und einen finanziellen Ausgleich für einkommensschwache Haushalten.

Zur Studie
Grünen Stahl auf die Schiene bringen

Ein Bündnis aus Verbänden und Gewerkschaften, darunter der DNR, hat die Bundesregierung dazu aufgefordert, in Deutschland zügig Leitmärkte für grünen Stahl zu etablieren. Insbesondere im Schienenwegebau sieht das Bündnis großes Potenzial und erwartet davon eine Signalwirkung auch für andere Industrie- und Baubereiche. Die Bundesregierung solle nun konkrete Pilotprojekte angehen und etwa mit einem angepassten Vergaberecht die Anreize für den Einsatz von grünem Stahl aus Europa erhöhen.

Zum Positionspapier
Nachbesserungsbedarf beim Energiewirtschaftsgesetz

Der DNR hat Ende November eine Stellungnahme zur Novelle des Energiewirtschaftsgesetzes eingereicht. Zwar setzt der Entwurf des Bundeswirtschaftsministeriums wichtige Impulse für die Transformation der Gasverteilnetze und den Aufbau einer Wasserstoffinfrastruktur, hat aber an einigen Stellen noch Klärungs- und Anpassungsbedarf. So seien die Planungssicherheit zu stärken, soziale Auswirkungen und Klimaziele zu berücksichtigen und Kommunen besser einzubinden.

Zur Stellungnahme
Studie zur Planungs-Beschleunigung 

Flexible Genehmigungsteams könnten helfen, Engpässe in Planungsprozessen zu überwinden und die Zusammenarbeit von Behörden verbessern. Das ist das Ergebnis einer Konzeptstudie, die das Unabhängige Institut für Umweltfragen (UfU)und der DNR Anfang Dezember präsentierten. Weil Deutschland seine Infrastruktur auf klimaneutralen Kurs bringen muss, gibt es immer mehr komplexe Planungs- und Genehmigungsverfahren, aber zu wenig Personal, um die gewaltige Aufgabe zu stemmen. In flexiblen Teams werden die jeweils notwendigen Fachleute dort zusammengebracht, wo sie gebraucht werden.

Zur Studie
EU-Agrarpolitik zukunftstauglich machen

Am 1. Dezember hat die Verbände-Plattform zur Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) ihre Stellungnahme „Notwendige Nachbesserungen der Vorschläge der EU-Kommission für die GAP nach 2027“ veröffentlicht. Darin fordert das Bündnis deutliche Nachbesserungen in den Verhandlungen. „Die Bundesregierung und das EU-Parlament müssen jetzt dafür Sorge tragen, besonders nachhaltige Landwirtschaftsformen wie den Ökolandbau zu stärken und Umweltmaßnahmen für alle Betriebe ökonomisch attraktiv zu gestalten“, sagte DNR-Geschäftsführer Florian Schöne.

Zur Stellungnahme

 

AKTUELLES / MITGLIEDER

 

Save the Date: Deutscher Naturschutztag 2026

Unter dem Motto „Natur Mensch Zukunft“ findet im kommenden Jahr der 38. Deutsche Naturschutztag (DNT) statt. In Berlin treffen sich vom 10. März bis 14. März 2026 Naturschutz-Profis und Engagierte, um sich auf dem Fachkongress über aktuelle Themen des Naturschutzes auszutauschen und zu vernetzen. Neben Vorträgen und Ausstellungen wird es auch Exkursionen und Barcamps geben. Die Anmeldung zum DNT ist seit Dezember möglich.

Weitere Informationen
Zwischen fossiler Vormacht und kleinen Schritten

Die 30. Weltklimakonferenz Ende November im brasilianischen Belém sollte eigentlich ein Moment des Aufbruchs sein. Doch das Ergebnis der Verhandlungen bleibt deutlich hinter den Hoffnungen und dem, was nötig ist, zurück. Martina Schaub, Vorständin von Oro Verde und DNR-Präsidiumsmitglied war vor Ort und berichtet über die Ergebnisse zwischen Ernüchterung und Aufbruch.

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Mehr Einsatz für weniger Tierversuche verlangt

Der Deutsche Tierschutzbund hat die Bundesregierung und das Bundeslandwirtschaftsministerium aufgefordert, die nationale Reduktionsstrategie zu Tierversuchen rasch selbst zu veröffentlichen und umzusetzen und sich nicht allein auf die entsprechende EU-Strategie zu verlassen. Ansonsten sei zu befürchten, dass Initiativen für tierversuchsfreie Methoden und Alternativverfahren de facto auf die EU abgeschoben würden. Auch wenn in Deutschland laut Versuchstierstatistik des Deutschen Zentrums zum Schutz von Versuchstieren 2024 die Zahl der eingesetzten Tiere sinkt, müssten die tierversuchsfreien Methoden ausgebaut werden. 

Mehr über Tierversuche
Wertschätzung für Höhlen

Die UNESCO hat den 13. September als Internationalen Tag für Höhlen und Karst beschlossen. Unsere Mitgliedsorganisation, der Verband der deutschen Höhlen- und Karstforscher (VdHK) freut sich über die Würdigung des oft unsichtbaren, aber wertvollen Naturerbes. Da „die internationale Ländergemeinschaft der UNESCO dieses bedrohte Erbe anerkennt, hoffen wir, dass auch in Deutschland der Schutz des einzigartigen Geoökosystems Höhlen und Karst stärker in den Vordergrund rückt“, sagte die VdHK-Vorsitzende Bärbel Vogel.

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Finep fördert Bildungsprojekte

Im Rahmen der Ausschreibung „Young Global Citizens“ (GD2025) vergibt die finep akademie Fördergelder an kleine zivilgesellschaftliche Organisationen. Gesucht werden Bildungsprojekte der Global Citizenship Education (GCE), die benachteiligte und marginalisierte junge Menschen zwischen 15 und 30 Jahren als Akteur*innen des Wandels stärken. Anträge können auf der Website des Forums für Internationale Entwicklung und Planung (finep) gestellt werden.

Zur Ausschreibung
Warum ein starker Staat Mitwirkung braucht

Bürgerschaftliches Engagement ist gelebte Demokratie. So lautet die These des DNR-Präsidenten Kai Niebert in der jüngsten Ausgabe von Politik & Kultur, der Zeitung des Deutschen Kulturrats. Die rund 28,8 Millionen Menschen in Deutschland – fast 40 Prozent der Bevölkerung –, die sich ehrenamtlich engagieren, unterstützen diese Aussage sicherlich. Allein im Naturschutz leisten Hunderttausende freiwillige Arbeit. Zum Beispiel samstags, irgendwo zwischen Streuobstwiese und Amphibienzaun, in Gummistiefeln und wetterfesten Jacken.

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PUBLIKATIONEN

 

Erholung in der Natur

104 Naturparke, 16 Nationalparke, 18 Biosphärenreservate und drei Wildnisgebiete – das sind die Nationalen Naturlandschaften Deutschlands. Lernen Sie sie kennen und entdecken, wie sich ihr Wohlbefinden und ihre Lebensqualität verbessern, wenn Sie dorthin reisen. Auf 33 Prozent der Landesfläche bieten diese Gebiete die Möglichkeit, nachhaltig Urlaub zu machen. Die aktuelle Broschüre „Reisen in die Nationalen Naturlandschaften 2026“ informiert über die vielfältigen Angebote in Deutschlands Naturparadiesen.

Zur Broschüre
Freiraumverlust

Demokratie lebt davon, dass Menschen sich einmischen, Missstände benennen und Verantwortung übernehmen. Doch der Raum für dieses Engagement wird enger – weltweit. Immer häufiger werden Journalist*innen, Umweltaktive und Verteidiger*innen der Menschenrechte behindert, bedroht oder kriminalisiert. Im aktuellen Rundbrief des Forums Umwelt und Entwicklung beschreiben die Autor*innen, wie demokratische Freiheiten unter Druck geraten, und wie die Räume für demokratisches Engagement wieder erweitert werden können.

Zum Rundbrief

 

TERMINE

 

 

Bis 30. August 2026, München – Deutscher Alpenverein/Alpines Museum: Sonderausstellung „Zukunft Alpen. Die Klimaerwärmung“

 

17. Januar 2026, Berlin – Bündnis „Wir haben es satt!“: Demo für eine zukunftsfähige Landwirtschaft

10. Februar 2026, Berlin – Bündnis Exit Plastik: Runder Tisch für NGOs unter dem Motto „Wie gelingt die Plastikwende?“ – mit Workshops und Podiumsdiskussion

 

Rechtliches

Deutscher Naturschutzring (DNR) e.V.
Marienstraße 19-20
10117 Berlin

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